Mülheim. Um etwa fünf Prozent teurer wird das Trinkwasser in Mülheim ab 2022. Beispiel-Rechnungen zeigen, was konkret auf die Mülheimer zukommen kann.

Das Trinkwasser in Mülheim wird teurer: Ab Januar 2022 erhöhen sich die Wasserkosten um rund fünf Prozent, teilte die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) jetzt mit. Der Mengenpreis je 1000 Liter kostet dann 1,43 Euro statt bisher 1,37 Euro. Und auch der sogenannte Systempreis, der unter anderem die Anbindung ans Wassernetz und die grundsätzliche Bereitstellung umfasst, legt zu. Was konkret das heißen kann, machte Pressesprecher Ramon Steggink an Beispielen deutlich: In einem Einfamilienhaus wachsen die Kosten jährlich um 14,68 Euro auf 256,53 Euro, in einem Drei-Familienhaus um 19,99 Euro auf 349,22 Euro und in einem Sechs-Familienhaus um 29,54 Euro auf 516,26 Euro.

Grund für die Preissteigerung sind laut Steggink deutlich gewachsene Kosten bei der Beschaffung von Material wie beispielsweise Rohren und bei der Beauftragung von Fremdfirmen wie Tiefbauunternehmen. Auch die Energiekosten sowie Ausgaben fürs Personal im eigenen Haus seien gestiegen.

Ein Einfamilienhaushalt zahlt künftig im Monat rund 1,72 Euro mehr

Man passe aber moderat an, so Steggink, das zeigten einige RWW-Typfall-Vergleiche. So zahle der Einfamilienhaushalt zukünftig im Monat rund 1,72 Euro mehr. In Mehrfamilienhäusern beliefen sich die monatlichen Mehrkosten durchgängig auf weniger als einen Euro: So werde ein Haushalt in einem Drei-Familienhaus künftig durchschnittlich nur 0,94 Euro mehr für die Versorgung mit frischem Trinkwasser zahlen, ein Haushalt in einem Sechs-Familienhaus 0,86 Euro, der in einem Acht-Familienhaus 0,83 Euro.

„RWW setzt weiterhin effizienzsteigernde Maßnahmen um“, betont der Sprecher. Die Kostensteigerungen der vergangenen Jahre ließen sich hierdurch jedoch nur zum Teil auffangen, so dass anteilige Tarif- und Preissteigerungen an die Verbraucher weitergegeben werden müssten.

RWW beliefert auch viele umliegende Städte mit Trinkwasser

RWW beliefert neben Mülheim auch Oberhausen, Bottrop und Gladbeck, Dorsten, Reken und Velen sowie Teile von Raesfeld, Gescher und Schermbeck mit Trinkwasser und ist Vorlieferant für Wülfrath sowie Teile von Velbert, Ratingen und Borken. Weitere Informationen gibt es auf www.rww.de.