Mülheim. . Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) stellt stadtweit 20 Container auf, in denen ab sofort ausgediente Handys, Haushaltsgeräte und Computer samt Zubehör entsorgt werden können. Somit werden leichtere Alternativen zum Recyclinghof angeboten. Auch der ökologische Aspekt spielt eine Rolle.
Der Föhn hat den Geist aufgegeben, der Toaster wird durch einen neuen ersetzt, der alte Computer steht schon lange im Keller, eine ganze Horde alter Handys schlummert in einer Schublade – diese Liste ließe sich wohl von nahezu jedem Mülheimer locker fortsetzen. Elektrokleingeräte und PC-Überbleibsel hortet man zuhauf.
Im Hausmüll allerdings haben solche Sachen nichts zu suchen und auch die Gelbe Tonne ist nicht der richtige Abladeort dafür, machten die MEG-Geschäftsführer Günther Helmich und Jürgen Jeppel deutlich. Um einerseits die Falschbefüllung der Tonnen zu minimieren und zum anderen Rohstoffe wieder verwerten zu können, hat die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft in Kooperation mit Rhenus Logistik Container für Elektrokleingeräte an 20 Standorten im Stadtgebiet aufgestellt.
Leichtere Alternativen
Hier stehen die Container
Die Behälter für Elektrokleingeräte stehen an folgenden Orten: In Broich auf dem Parkplatz der Stadthalle (Fährstraße) sowie an der Ecke Saarner/Holzstraße; in Speldorf an der Ecke An der Rennbahn/Duisburger Straße, Ulmenallee zwischen Michaelstraße und Liebigstraße, an der Ecke Broicher Waldweg/Sternstraße sowie am Blötter Weg nahe der Bushaltestelle; in Dümpten bei Netto an der Oberheidstraße; in Heißen an der Hingbergstraße in Höhe Hausnr. 383, an der Ecke Sunderweg/Kolumbusstraße, an der Ecke Velauer/Gneisenaustraße; in der Stadtmitte an der Ecke Reichspräsidentenstraße/Werdener Weg sowie auf der Essener Straße in Höhe Kattowitzer Straße; in Saarn an der Luxemburger Allee am Buswendeplatz Cecilie-Vogt-Straße sowie am Nachbarsweg auf dem Parkstreifen Weide; in Selbeck auf der Glückaufstraße gegenüber Karl-Forst-Straße; in Styrum an der Schützenstraße 135; in Holthausen an der Ecke Oppspring/Tilsiter Straße sowie Holthauser Höfe/Hölterhöhe und in Raadt an der Ecke Brunshof-/Zeppelinstraße; in Menden an der Ecke Mendener/Bergerstraße.
Damit wolle man für alle Entsorger leichter erreichbare Alternativen schaffen zu der Möglichkeit, am Recyclinghof der MEG an der Pilgerstraße Föhn, Handy und Co. abgeben zu können. „Damit wird das Entsorgen komfortabler“, meint MEG-Chef Jürgen Jeppel und verspricht sich daher eine gute Akzeptanz.
Und MEG-Geschäftsführer Günther Helmich fügt hinzu: „Das ist ein Pilotprojekt.“ Wird das Angebot positiv angenommen, werden an weiteren Standorten solche Sammelbehälter aufgestellt, so Helmich. Mülheim sei, neben Gelsenkirchen, eine der ersten Städte im Ruhrgebiet, die spezielle Container für Elektroschrott aufstelle.
Die ökonomische Seite
Nicht nur der ökologische Aspekt hat das Mülheimer Entsorgungsunternehmen dazu veranlasst. Auch die ökonomische Seite schlägt zu Buche: „Je nach Hochwertigkeit des Inhalts bekommt man auf dem Markt für eine Tonne Elektroschrott zwischen 35 und 105 Euro“, rechnet Jeppel vor und fügt an, dass im vergangenen Jahr am Recyclinghof an der Pilgerstraße rund 150 Tonnen Elektrokleingeräte und etwa 450 Tonnen Geräte der Informations- und Telekommunikationstechnik abgegeben wurden. Auf die Ergebnisse einer Sortieranalyse bauend, erwartet die MEG durch die dezentrale Sammlung ein Potenzial von rund 700 Tonnen pro Jahr, das sie zusätzlich abschöpfen will.