Mülheim. Das Beste wäre natürlich, wenn die Menschen dem Vorschlag der elfjährigen Selina folgen „und überhaupt nicht mehr so viel Müll machen“ würden. Weil das bisher aber nicht klappt, wurde Freitag wieder einmal Unrat aufgeklaubt – bei „Mülheim räumt auf“.
Was man in den Grünanlagen und den Grünstreifen an den Straßen so alles findet! Taschentücher und Bonbonpapiere haben Hannah (11), Valerie (12) und Selina (12) zuhauf aufgeklaubt. Zigarettenkippen und Alkoholfläschchen stecken im Abfallsack von Linda (11) und Viviane (11). Und Kuzey (11) und Jannis (12) stießen auf ein richtig großes Stück Müll: Sie entdeckten ein TV-Gerät im Gebüsch.
Ebenso wie die Sechstklässler aus dem Gymnasium Heißen streiften Freitag viele weitere Müllsucher durch die Stadtteile. Im Rahmen der Aktion „Mülheim räumt auf“, die bereits zum 38. Mal stattfand und wieder federführend von der MEG organisiert wurde, machten sich 2005 Menschen mit Handschuhen, Greifzangen und Mülltüten ausgerüstet auf den Weg – darunter 74 Schulklassen, vier Vereine, zwei Kitas und 75 Bürger. Einige Putztrupps sind auch am Samstag noch aktiv. An 30 Sammelstellen lieferten die Helfer ihre Funde. Geschätzt wurde gestern, dass es circa sieben Tonnen Unrat sind.
„Aktionen wie diese stärken das Umweltbewusstsein der Schüler“, weiß Robert Dißelmeyer, stellv. Leiter am Heißener Gymnasium. Wie sich am Fazit der Kinder nach 90 Minuten Arbeit auch zeigt. „Die Leute sollten nicht so viel auf den Boden werfen“, meint Hannah (11). „Und überhaupt nicht mehr so viel Müll machen“, ergänzt Selina (11).