Mülheim. Mülheims Bewerbung um die Ansiedlung der Sparkassen-Akademie NRW auf dem erweiterten Ruhrbania-Baufeld 4 hat die offizielle Absage der Wettbewerbsjury erreicht. Doch auch die dritte Bewerbung erhält von der Jury gute Noten. Die Areale von VHS und Kaufhof sind weiter im Rennen.

Nun ist es auch offiziell: Eine Sparkassenakademie NRW auf einem erweiterten Ruhrbania-Baufeld 4 im Süden der Konrad-Adenauer-Brücke wird es nicht geben. Wie die Wirtschaftsförderung Mülheim & Business bestätigte, hat die Wettbewerbsjury der Bewerbung nun schriftlich eine Absage erteilt. Weiter im Rennen um die Ansiedlung ist Mülheim mit den Standorten des ehemaligen Kaufhofs und der Volkshochschule.

Landauf, landab flatterten Bewerbern in dem Ansiedlungswettbewerbs dieser Tage Absagen ins Haus. Von 39 Bewerbungen, das hatte diese Zeitung bereits vor Wochen in Erfahrung gebracht, hat die Wettbewerbsjury in einem ersten Schritt die sechs aussichtsreichsten herausgefiltert. In die Endrunde haben es mit dem Kaufhof- und dem VHS-Areal zwei Bewerbungen aus Mülheim geschafft. Konkurrenten sollen aus Dortmund (zweimal), Bochum und Essen kommen.

Mülheimer Konkurrenz hüllt sich in Schweigen

Während für Essen das ehemalige und mittlerweile geräumte VHS-Areal an der Hollestraße im Finale gewähnt wird, kann über die anderen Kandidaten nur spekuliert werden. In Bochum könnte es sich um die Bewerbung eines Investors handeln, der in Nachbarschaft zum dortigen Hauptbahnhof einen 105 Meter hohen „Stadtturm“ bauen will. In Dortmund sind drei Bewerbungen für die Ansiedlung der Akademie bekannt: so für die Hörder Burg am Phoenix-See, für eine Fläche westlich des „U“ und für ein Grundstück im Rombergpark (südlich der A 40). Die Stadt Dortmund hielt sich gestern bedeckt mit Aussagen dazu, welche Areale noch Chancen haben.

So bewirbt sich das Revier um die Sparkassen-Akademie NRW

Bochum ist eine der Ruhrgebiets-Städte, die sich um die neue Sparkassenakademie bewerben. „Es gibt drei Angebote für geeignete Standorte in unserer Stadt: zwei in der Innenstadt, einer im Außenbereich in Autobahnnähe“, erklärte Wirtschaftsförderer Heinz-Martin Dirks dieser Tage. Es handele sich ausschließlich um private Investoren. „Deren Namen werden ebenso wie die drei Flächen mit Blick auf die noch laufende Ausschreibung nicht in der Öffentlichkeit genannt“, so Dirks.
Bochum ist eine der Ruhrgebiets-Städte, die sich um die neue Sparkassenakademie bewerben. „Es gibt drei Angebote für geeignete Standorte in unserer Stadt: zwei in der Innenstadt, einer im Außenbereich in Autobahnnähe“, erklärte Wirtschaftsförderer Heinz-Martin Dirks dieser Tage. Es handele sich ausschließlich um private Investoren. „Deren Namen werden ebenso wie die drei Flächen mit Blick auf die noch laufende Ausschreibung nicht in der Öffentlichkeit genannt“, so Dirks. © WAZ FotoPool
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Eine „Akademie am Fluss“, entworfen vom Düsseldorfer Büro RKW für das Ruhrbania-Baufeld 4, wird es nicht geben. M&B-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier bestätigte, dass die Sparkassen-Akademie die Bewerbung nun schriftlich zurückgewiesen hat. Im ­Bewertungsverfahren hat aber auch diese dritte Mülheimer Bewerbung gut abgeschnitten. In einer Spanne von 37 bis gut 86 % bei den Ergebnissen der Prüfung kam die Bewerbung auf immerhin 78,3 %. Dass der Entwurf es nicht ins Finale schaffte, begründete die Jury mit den Emissionen, die im nahen Verkehr auf der Konrad-Adenauer-Brücke und der Friedrich-Ebert-Straße ihren Ursprung haben.