Die Absicht der Stadtverwaltung, mit dem VHS- oder dem Ruhrbania-Grundstück hinter den Bahnbögen um die Sparkassen-Akademie NRW zu buhlen (die NRZ berichtete), stößt auf erste politische Zustimmung. „Für die Stadt wäre die Ansiedlung der Akademie nach der Hochschule Ruhr West ein weiterer Gewinn von unschätzbarem Wert“, sagt der planungspolitische Sprecher der SPD, Claus Schindler. Die Grünen werden ebenso im Rat mitziehen, geben aber wie die Sozialdemokraten zu bedenken: „Gleichzeitig muss eine Lösung für die VHS erarbeitet werden“, so Fraktionschef Tim Giesbert. Damit dürfe nicht erst begonnen werden, falls der Standort den Zuschlag erhalten sollte. Die CDU berät noch.

Die Zukunft der VHS ist ohnehin ungewiss. Der jetzige Bau stammt aus den 70er Jahren und müsste für viel Geld saniert werden. Genaue Zahlen ermittelt der städtische Immobilien-Service noch. Sollte die Sparkassen-Akademie an dem Standort entstehen, wäre die Stadt das Problem los. Was aber passiert dann mit der VHS? Die Grünen halten einen zentralen Standort für sinnvoll. Bildungsdezernent Ulrich Ernst hofft eher auf einen Regionalverbund mit Essen und Oberhausen. „Schaffen wird das nicht, werde ich eine reine Mülheimer Lösung vorschlagen“, sagte Ernst. Dekbar wäre die Verteilung der Weiterbildungsangebote auf die Stadtteile oder die Verlagerung in ein zentrales, öffentliches Gebäude.