Mülheim. Die Verwaltung legte am Montag ein Parkkonzept für die Mülheimer Altstadt vor, über das im November entschieden werden soll. Noch keine Lösung gibt es für Beschäftigte, beispielsweise der Krankenhäuser.
In der Mülheimer Altstadt soll es ab Mitte kommenden Jahres ein sogenanntes Bewohnerparken geben. Ein entsprechendes Konzept legte das Amt für Verkehrswesen und Tiefbau den Anwohnern am Montagabend vor.
Demnach dürfen auf 171 Stellplätzen nur noch Bewohner parken, die zuvor einen Anwohnerparkschein beantragt haben. Auf weiteren 155 Plätzen mit einem Parkscheinautomat haben diese Anwohner ebenfalls die Möglichkeit, kostenfrei zu parken. Diese bewirtschafteten, aber für Bewohner freien Bereiche entstehen an der Schulstraße (60), am Hagdorn (42), am unteren Teil der Kettwiger Straße (40) und an der Adolfstraße (13). Ausschließlich für Bewohner reserviert sind die Bereiche an der Teinerstraße (12), an der oberen Kettwiger Straße (22), der Tersteegenstraße (28), dem Lohscheidt (17), der Weißenburger Straße (24), der Oberstraße (56) und dem Hagdorn-Stück zwischen Ober- und Weißenburger Straße (12).
Klare Verbesserung für Anwohner
Zudem bleiben die bestehenden 173 bewirtschafteten sowie 150 unbewirtschafteten Plätze rund um den alten Friedhof übrig. „Dorthin wird sich der Parksuchverkehr verlagern“, prognostiziert Dezernent Peter Vermeulen.
Für die Anwohner bedeutete diese Lösung eine klare Verbesserung, obwohl es weniger Stellplätze als berechtigte Bewohner gibt. Der Verein „Pro Altstadt“ geht seinen Rückmeldungen zu Folge aber nur von etwa 150 Anträgen auf einen Bewohnerparkschein aus.
„Wir haben aber noch keine Lösung für Beschäftigte gefunden“, gibt Vermeulen offen zu. Es laufen aber noch Gespräche mit den beiden Krankenhäusern. „Es kann nicht das Problem der Anwohner sein, Plätze für Beschäftigte freizumachen“, betont der Beigeordnete, und führt aus: „Das Konzept birgt Risiken, die wir heute noch nicht einschätzen können“. Aus anderen Städten seien Verdrängungseffekte bekannt.
Bezirksvertretung entscheidet im November
Um das geplante Konzept umzusetzen, müssten fünf neue Parkscheinautomaten aufgestellt werden. Sie schlagen mit 25.000 Euro zu Buche, der Beschilderungsaufwand wird auf 10.000 Euro beziffert. Zudem geht das Amt von Kosten in Höhe von 100.000 Euro für zusätzlichen Verwaltungsaufwand aus. Durch die Neueinrichtung der bewirtschafteten Plätze seien 36.000 Euro Mehreinnahmen zu erzielen. Dazu kommen die Erlöse der Anwohnerparkscheine in noch nicht absehbarer Höhe.
Im November wollen die Bezirksvertretung und der Planungsausschuss über den Vorschlag entscheiden. Als realistischen Startzeitpunkt gab die Verwaltung am Montag den 1. Juni oder 1. Juli kommenden Jahres an.