Mülheim. . Viele Familien suchten den Blick hinter die Kulissen der Feuerwache in Mülheim Broich beim Tag der offenen Tür. Es ging neben dem Spaß beim Publikumstag auch um ernste Themen wie den vorbeugenden Brandschutz. Verschiedene Modelle von Rauchmeldern wurden erklärt.

Unter das Geheul der Sirenen mischte sich am Samstag laute Musik und fröhliches Kinderlachen. Zahlreiche Besucher zog es zum „Tag der offenen Tür“ bei der Mülheimer Feuerwehr. Vor allem bei Familien mit Kindern war das Interesse groß. „Als um 11 Uhr die Schranken geöffnet worden sind, strömten direkt um die 500 Besucher auf das Gelände“, sagte Feuerwehrsprecher Thorsten Drewes.

Etwa 5000 Mülheimer zog es über den ganzen Tag verteilt zur Hauptwache in Broich. Sie konnten, zum 90-jährigen Bestehen, die Berufsfeuerwehr einmal hautnah erleben. Das überwältigende Interesse führt Thorsten Drewes auch auf den Pfingststurm Ela zurück. „Zwei Wochen lang hörten die Mülheimer nonstop Sirenen heulen – da wurden wir einfach verstärkt wahrgenommen.“

Feuerwehr wirbt für Rauchmelder

Ein großes Thema war in diesem Jahr der vorbeugende Brandschutz. Der aktuelle Unglücksfall mit einem Toten Anfang letzter Woche zeigte erneut, wie wichtig es ist, für den Ernstfall gerüstet zu sein. „Im Falle des Brandes an der Bruchstraße hätte ein Rauchmelder tatsächlich ein Menschenleben gerettet“, so Drewes. „In der betroffenen Wohnung war nämlich keiner vorhanden.“ Mit einer großen Rauchmelderaktion stellten die Kollegen vom Vorbeugenden Brandschutz daher verschiedene Modelle der elektronischen Lebensretter vor, berieten die Ratsuchenden zum Thema Einbau und auch darüber, welche Art des Rauchmelders für die betreffende Immobilie am besten geeignet ist.

Doch auch der Spaß kam am Tag der offenen Tür keinesfalls zu kurz. Ein buntes Rahmenprogramm eröffnete den Besuchern einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehrleute. So wurden etwa Fett-Explosionen simuliert, die Jugendfeuerwehr zeigte eine Übung mit so genannten C-Rohren – und sogar die Bekämpfung eines Gebäudebrandes am Brandübungshaus konnten die Gäste bestaunen. Bei der „Feuerwehrmodenschau“ zeigten die Mülheimer Feuerwehrmänner und –frauen, wie vielfältig ihre Ausrüstung ist: Sie führten jegliche Art der Schutzkleidung vor. „Man hat ja immer so den klassischen Feuerwehrmann im Kopf – den Prototyp eben“, meint Besucherin Kristin Schubert. „Es war schon interessant zu sehen, was für ein Spek­trum an Kleidung für jede Gefahrenlage die Feuerwehr hat.“

Löschzüge und Leiterwagen waren Magneten

Besonders für die Kinder war natürlich die Fahrzeugausstellung eine spannende Attraktion. Väter und Söhne zogen die roten Löschzüge und Leiterwagen magisch an: Sie kletterten scharenweise in die roten Autos mit ihren blauen Lichtern, um alles mal von innen zu betrachten. „In erster Linie sind wir heute wegen unseres Sohnes Linus hier“, erzählt Cyril Witthoff und zeigt auf den Fünfjährigen, der ein großer Feuerwehrfan sei. „Aber auch ich schaue ganz gerne hinter die Kulissen. Als wir gerade im Feuerwehrauto saßen, da hatte auch der Papa Spaß!“