Mülheim. Am heutigen Dienstagmittag gab es einen lautstarken Probelauf. Dann bescheinigte ein Experte des Bistums Essen den restaurierten Glocken der Mülheimer Marienkirche beste Schwingungen.

Diese Endabnahme war nicht zu überhören: Am Dienstagmittag kletterte der Glockensachverständige des Bistums Essen auf den Turm von St. Mariae Geburt und bescheinigte den dort angebrachten Glocken nach ausgiebigem Testläuten beste Schwingungen. Nun kann wieder ordentlich geläutet werden.

Einem Fachmann fiel es vor über zwei Jahren auf: „Euer Turm schwingt aber ganz schön.“ Ein einfacher Satz mit Folgen. Denn daraufhin durchgeführte Schwingungsmessungen ergaben laut Wolfgang Cukrowski, Referent im Stadtdekanat: Die Glocken setzten den Turm zu sehr in Bewegung; langfristig war sogar von Einsturzgefahr die Rede.

Grünes Licht für die Glocken

Nicht läuten war aber auch keine Lösung. Und Gutachten ergaben, dass bereits kleine Maßnahme reichten, um das Problem zu beheben. So wurden die eisernen Aufhängungen durch Exemplare aus Holz ersetzt, was, so Cukrowski, nicht nur Schwingungen reduziert, sondern auch für einen weicheren Ton sorgt.

Zudem wurde der Schwing-Winkel verringert, und sechs der sieben Glocken erhielten neue Klöppel. Nach dem heutigen Test gab nun auch der Sachverständige grünes Licht – und Lob, berichtet der Referent: „Wir haben eins der schönsten und größten Geläute im Bistum.“