Mülheim. Im Zuge der Neubebauung des Grundstücks der ehemaligen Hubertusburg ist der Busumstieg stadtauswärts nicht mehr barrierefrei zu nutzen. Deshalb rückt die Haltestelle künftig rund 40 Meter näher in Richtung des Haupteingangs des Speldorfer Friedhofes.

Seitdem das Gebäude der ehemaligen Altentagesstätte Hubertusburg an der Friedhofstraße abgerissen und das Grundstück zur Neubebauung freigegeben wurde, hat sich die Anmutung des Areals deutlich verändert. Durch das neue städtebauliche Konzept, das aus dem 2500 m2 großen Gelände fünf Einzelgrundstücke werden ließ, auf denen Platz für vier Doppelhaushälften sowie ein freistehendes Einfamilienhaus ist, mussten auch die neu entstandenen Grundstücke einzeln erschlossen werden. Was zur Folge hat, dass die Haltestelle Speldorf Friedhof stadtauswärts verlegt werden muss.

In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 3 machte Helmut Voß vom Amt für Verkehrswesen und Tiefbau deutlich: „Durch die bauliche Entwicklung in dem Gebiet ist der barrierefreie Betrieb der Haltestelle Speldorf Friedhof nicht mehr möglich.“ Zunächst sei die Verwaltung in Abstimmung mit der MVG davon ausgegangen, dass die Haltestelle am bisherigen Standort auch nach dem Umbau des Grundstücks zwischen zwei neuen Zufahrten weiter betrieben werden könne. Voß: „Als man das Grundstück verkauft hat, ging man davon aus, dass es gerade so reicht.“

10 Meter lange Haltestelle

Nun aber habe sich gezeigt, dass das nicht der Fall ist. Damit Behinderte den Busumstieg dort nach wie vor barrierefrei benutzen können, sei es notwendig, die Haltestelle zu versetzen. Wie bereits vor der ehemaligen Hubertusburg wird der Gehweg in seiner jetzigen Breite auf 18 cm angehoben und mit taktilen Elementen ausgestattet.

Die Haltestelle wird eine Länge von 10 Metern – zuzüglich beidseitiger Übergangssteine von 2 Metern Länge – haben, wodurch sowohl die Fahrertür als auch die für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste wichtige, zweite Tür des Busses vor dem erhöhten Bordstein halten kann. Die neue Bushaltestelle soll sich künftig auf Höhe des Hauses Nr. 212 befinden. Damit rückt der Haltepunkt rund 40 Meter näher in Richtung des Haupteingangs des Speldorfer Friedhofes.

Kein Hintergrund für die Verlegung

Bezirksvertreterin Heidemarie Sinn-Leyendecker regte an, die Bewohner des betreffenden Hauses 212 schleunigst darüber zu informieren. Das werde zeitnah geschehen, stellte Helmut Voß in Aussicht und räumte ein: „Niemand hat wohl gerne eine Bushaltestelle direkt vor der Tür.“ Das betroffene Gebäude aber liege etwa zehn Meter vom Gehweg zurück versetzt. Eine weitere Verschiebung in Richtung Friedhof sei zudem nicht möglich, da die Friedhofstraße dort im Übergang zum Aschenbruch, dem auch die abknickende Vorfahrt folgt, eine Kurve beschreibt.

Unter den genannten Bedingungen sahen die Mitglieder der Bezirksvertretung 3 keinen Hinderungsgrund für die Verlegung der Haltestelle und folgten dem Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig.