Mülheim. . Das Institut für Psychosoziale Medizin am St. Marien-Hospital, das Selbsthilfe-Büro und die Kath. Familienbildungsstätte laden am 6. September zu Workshops und Vorträgen zum Thema „Lebensqualität mit Krebs“. Es gibt Hilfe und Infos für Betroffene und Angehörige.

Manchmal reicht ein einziges Wort, um ein ganzes Leben zu verändern: Krebs. Diese Diagnose ist für die meisten Patienten schwer zu verkraften. Um eine Erkrankung bewältigen zu können, ist nicht nur die medizinische, sondern auch die psychologische Behandlung notwendig. Denn Wohlbefinden und innere Stärke helfen beim Gesundungsprozess.

Zu diesem Thema organisiert das Institut für Psychosoziale Medizin des St. Marien-Hospitals zusammen mit dem Selbsthilfe-Büro Mülheim und der Kath. Familienbildungsstätte am Samstag, 6. September, die Veranstaltung „Lebensqualität mit Krebs – Mehr als Medizin“.

„Die Betroffenen sind schließlich selbst Experten“

Betroffene, Angehörige und Experten treffen bei der Veranstaltung im Kath. Stadthaus aufeinander. „Die Betroffenen sind schließlich selbst Experten“, erklärt Psychotherapeutin Anke van den Bosch vom Selbsthilfe-Büro des Paritätischen. Mindestens sechs Gruppen sind an dem Aktionstag dabei – darunter Brustkrebs-, Prostata- oder Blasenkrebs-Selbsthilfegruppen. Vor Ort sind also Menschen, die informieren und von ihren Erfahrungen berichten können. „Das Angebot ist bewusst niedrigschwellig, so kommt man leicht miteinander ins Gespräch“, sagt Anke van den Bosch. Denn: trotz unterschiedlicher Krebs-Erkrankungen machen viele Patienten dieselben Erfahrungen. Auch Angehörige, also Familie oder Freunde von Krebspatienten, sind eingeladen, sich kennenzulernen.

Alle Angebote ohne Anmeldung

Jeder Interessierte kann von 10.30 bis 14 Uhr im Katholischen Stadthaus, Althofstraße 8, 2. Etage, vorbeischauen – ohne Anmeldung. Der Eintritt und die Teilnahme an den Workshops ist frei.

Wer Näheres zu den Inhalten der Veranstaltung erfahren möchte, kann sich bei Psychologin Bettina Jansen informieren: 30 54 28 74 oder b.jansen@contilia.de.

In Kurzvorträgen und Workshops wird zudem aktuelles medizinisches Fachwissen vermittelt. „Experten geben Empfehlungen zu Themen wie Ambulante Hilfe, Bewegung, Entspannung oder Ernährung“, sagt Psychologin Bettina Jansen, stv. Leiterin des Instituts für Psychosoziale Medizin. „In den Workshops tanzen Teilnehmer oder probieren Entspannungstechniken aus.“ Schließlich solle die Freude nicht zu kurz kommen. Tanz- und Bewegungstherapeuten sind vor Ort, Pflege-Spezialisten sowie eine Ernährungsberaterin. Die gesamte 2. Etage des Kath. Stadthauses steht zur Verfügung, auch Mittagessen wird es geben.

Entstanden ist die Idee zur Veranstaltung bei einer Expertenrunde der onkologischen Abteilung des Krankenhauses, „aus dem Bedürfnis heraus, die Betroffenen stärker miteinzubinden und die Selbsthilfe zu stärken“, so Anke van den Bosch und Bettina Jansen. „Wenn die Resonanz gut ist, wollen wir das Angebot weiter entwickeln und erneut anbieten.“ Übrigens richte sich der Aktionstag nicht nur an Patienten des St. Marien-Hospitals. Im Gegenteil: „Alle Interessierten sind herzlich willkommen.“