Mülheim. Am Freitag, 22. August, feiert die Galerie d’Hamé eine Ausstellungseröffnung mit Schwitters Ursonate. Ein Sommerfest steigt am Samstag, 23. August, in der Galerie an der Schloßstraße.

Gar „stürmisch“ klinkt sich Galerist Gerold Hamé in das Kunst-Wochenende in der Innenstadt ein. In seinen Galerie-Räumen an der Schloßstraße 29 lädt er am Samstag, 23. August, von 19 bis 23 Uhr, zu einem Sommerfest mit Jazz-Musik von Valerie Kohlmetz (Space Percussion) und Frank Michaelis (Saxophon) ein. Die Klänge sollen mit den Bildern von Johannes Paul Nyga korrespondieren, die Hamé als eine Art Zwischenausstellung an der Schloßstraße präsentiert.

„Sturm“ ist die neue Ausstellung mit Bildern von Josef Peeters und Erich Buchholz quasi im Stammhaus der Galerie d’Hamé an der Wallstraße 15 überschrieben, die bereits am heutigen Freitag, 22. August, 20 Uhr, mit einer Einführung von Dr. Volker Pirsich, Bibliotheksleiter aus Hamm, eröffnet wird. Mit Auszügen aus der „Ursonate“ von Kurt Schwitters versucht er sich an der schwierigen und selten aufgeführten dadaistischen Sprechoper. Und ist damit mitten im Thema der Präsentation: Die abstrakten Arbeiten der verstorbenen Künstler Peeters und Buchholz aus den 1920er bis 1960er Jahren sind von Dadaismus und Konstruktivismus geprägt.

Salon in Berlin

Eine von weiteren Gemeinsamkeiten der beiden kreativen Vordenker war der „Sturm-Kreis“, ein Salon in Berlin, in dem sich Künstler um Herwarth Walden trafen, um ihr Gedankengut auszutauschen. Unter dem Titel „Der Sturm“ gab Walden von 1910–1932 eine Kunst- und Literaturzeitschrift heraus, die sich um den Expressionismus drehte. Als ein Vorreiter der Avantgarde war der in Belgien erfolgreich wirkende Peeters nach Berlin gegangen und traf im „Sturm-Kreis“ auf Erich Buchholz, Maler, Architekt und Grafiker. Eine freundschaftliche und stilistische Linie zeichnete sich auch nach Mülheim ab – zu Werner Graeff und dessen Ehefrau Ursula Hirsch. Parallelen lassen sich auch in der künstlerischen Entwicklung und den Biografien ausmachen.

Gerold Hamé sammelt die Werke der Künstler seit vielen Jahren. 1984 kam er bereits in Mülheim damit in Kontakt, als das Ehepaar Wolf seine konstruktive Sammlung im Kunstmuseum präsentierte.