Mülheim. . Die Fluglärm-Gegner begrüßen das „klare Signal“ im Protestschreiben der sieben Städte Mülheim, Essen, Kaarst, Krefeld, Meerbusch, Ratingen und Tönisvorst zur geplanten Erweiterung am Flughafen Düsseldorf an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
Neben dem Mülheimer Netzwerk gegen Fluglärm haben weitere regionale Initiativen gegen Fluglärm das Protestschreiben der sieben Städte Mülheim, Essen, Kaarst, Krefeld, Meerbusch, Ratingen und Tönisvorst zur geplanten Erweiterung am Flughafen Düsseldorf an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft positiv aufgenommen.
„Das Schreiben der Bürgermeister des ‚Aktionsbündnisses der Städte gegen die Kapazitätserweiterung des Flughafens Düsseldorf‘, in dem sich sieben Nachbarstädte von Düsseldorf zusammengeschlossen haben, ist ein klares Signal, dass die Pläne des Flughafens in der Bevölkerung keine Akzeptanz besitzen“, so Christoph Lange als Vorsitzender der Initiative „Bürger gegen Fluglärm“ und Werner Kindsmüller, Vorsitzender der Initiative „Kaarster gegen Fluglärm“ in einer Erklärung.
Dem Flughafen die rote Karte zeigen
In dem Schreiben an die Ministerpräsidentin hatten die Bürgermeister erklärt, dass sie die angestrebte Änderung der Betriebsgenehmigung mit dem Ziel der Kapazitätserweiterung ablehnen . Die von den Bürgermeistern befürchtete harte Auseinandersetzung hätten alleine der Flughafen und die Eigentümer zu vertreten, die ohne Rücksicht auf die Interessen der Menschen in der Region ihre betriebswirtschaftlichen Interessen durchsetzen wollen, so die Initiativen-Sprecher.
Deshalb sei jetzt die Landesregierung gefordert, dem Flughafen die Rote Karte zu zeigen. „Wir begrüßen diese eindeutige Haltung der Städte. Es ist eine bemerkenswerte Entwicklung, dass die Pläne des Flughafens städte- und parteiübergreifend im Umland von Düsseldorf auf einhellige Ablehnung stoßen,“ betonen Christoph Lange und Werner Kindsmüller. „Wir teilen die Auffassung, dass die gesundheitliche Belastung bereits heute die Grenze des Erträglichen überschritten hat.“
Die Lage würde unerträglich
Sollte die angestrebte Kapazitätserweiterung genehmigt werden, würde die Lage der Menschen, insbesondere in den Morgen- und Abendstunden unerträglich, so die Vorsitzenden der Initiativen. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass in den Stunden von 6 bis 7 Uhr und von 22 bis 23 Uhr die meisten Flugbewegungen stattfinden. Diese Nachtflugbelastung müsse unbedingt verringert werden.
Bereits am Donnerstag vergangener Woche hatte sich auch das Mülheimer Netzwerk gegen Fluglärm erfreut über den gemeinsamen Protest der Anrainerstädte gezeigt. Das Aktionsbündnis habe „ein klares politisches Signal gesetzt“, so dessen Sprecher Waldemar Nowak.