Duisburg. . Sieben Anrainerstädte des Düsseldorfer Flughafens - von Tönisvorst bis Essen - wollen sich gemeinsam und mit örtlichen Initiativen wehren gegen die Erweiterung der Kapazität von 45 auf 60 Flüge pro Stunde in Spitzenzeiten. Duisburg macht nur in einer um zwei Städte erweiterten Arbeitsgruppe mit.

Duisburg hat sich einem Aktionsbündnis von sieben Städten gegen die geplante Kapazitätserweiterung des Düsseldorfer Flughafens nicht angeschlossen, will aber in einer auf neun Städte erweiterten kommunalen Arbeitsgruppe mitgestalten.

Am Donnerstag hatten Mülheim, Essen, Kaarst, Krefeld, Meerbusch, Ratingen und Tönisvorst ihr Aktionsbündnis vorgestellt. In einem gemeinsamen Brief an NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft machten die (Ober)Bürgermeister ihre ablehnende Haltung deutlich und wiesen hin auf Gesundheitsrisiken, denen die Bevölkerung im Umfeld von Flughäfen ausgesetzt sei. „Nicht der Bedarf kann den Flugverkehr dimensionieren, sondern die Grenzen der Belastbarkeit bestimmen die Kapazität.“ Nachbargemeinden erlebten „den Versuch des Flughafens, seine Ziele über den schleichenden Ausbau zu erreichen.“ Planungs- und Rechtsexperten der Städte wollen eng mit Bürgerinitiativen zusammen arbeiten.

In Spitzenzeiten 15 Flüge mehr pro Stunde

Der Düsseldorfer Flughafen, so der im vergangenen November vorgestellt Plan, möchte künftig in Spitzenzeiten 60 statt bisher 45 Flüge pro Stunde abwickeln können. Die Zahl der Starts und Landungen würde sich damit von 212.000 auf bis zu 252.000 im Jahr erhöhen. Der Flughafen sagte zu, 20 Millionen Euro in Schallschutz zu investieren.

Vehement kämpfen allerdings auch in Duisburg viele Bürger seit Jahren gegen Fluglärm. Betroffen ist vor allem der Süden der Stadt. Hier seien „bei jedem Start die Triebwerke zu hören“, sagen sie.

Auch Duisburg ist gegen mehr Starts und Landungen

Warum Duisburg in der Arbeitsgruppe mitwirkt, sich dem Aktionsbündnis aber nicht angeschlossen hat, erklärte die Stadt am Freitag nicht. Aktueller Stand sei weiterhin die Erklärung vom März aus einer gemeinsamen Sitzung von Wirtschafts- und Umweltausschuss. Danach sei die Stadt gegen die Kapazitätserweiterung, „wenn trotz Ausschöpfung aller technischen Möglichkeiten zusätzliche Lärmbelastungen für die Bevölkerung verursacht werden.“ Die Haltung sei im April ans NRW-Verkehrsministerium übermittelt worden – zusammen mit der Forderung von Daten zu möglichen Umweltauswirkungen.

Das Wachstum des Flughafens Düsseldorf in Bildern

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