Mülheim. . Kirchenvorstand bietet der Stadt das leer stehende Gebäude an der Kirchstraße an. Bis zu 70 Personen können dort bis Oktober untergebracht werden. „Wir sind dafür sehr dankbar“, sagt Sozialdezernent Ulrich Ernst - und ist weiterhin auf der Suche nach Wohnraum.
Die Stadt sucht händeringend nach Wohnraum für Asylbewerber und Flüchtlinge. Der Zustrom reißt nicht ab. Von einem drastischen Anstieg ist die Rede. 455 Männer, Frauen und Kinder sind derzeit über das Stadtgebiet verteilt in Wohnungen untergebracht. Wohin mit denen, die jetzt kommen? Erfreut nimmt das Sozialdezernat das Angebot der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt an, die zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern das leer stehende Gebäude des ehemaligen Seniorenstifts „Hildegardishaus“ an der Kirchstraße anbietet.
„Wir sind dafür sehr dankbar“, sagt Sozialdezernent Ulrich Ernst und ist weiterhin auf der Suche nach Wohnraum. Mit dem Hildegardishaus hat die Stadt sich etwas Luft verschafft, weicht damit aber von ihrem Konzept, Flüchtlinge nicht in Sammelunterkünften zu konzentrieren, notgedrungen ab. Bis zu 70 Personen, so Ernst, können in dem ehemaligen Seniorenstift untergebracht werden, ob es jemals so viele werden, sei jedoch fraglich.
Viele Flüchtlinge aus Serbien und Mazedonien
Außerdem soll der Standort in Broich nur vorübergehend genutzt werden, die Stadt spricht von Ende Oktober dieses Jahres. Erste Flüchtlinge könnten Mitte Juli einziehen. Aus welchen Ländern die Menschen kommen, ist dabei noch unklar. Ernst verweist auf die Millionen Flüchtlinge allein aus Syrien. Derzeit stammen etwas mehr als die Hälfte der Flüchtlinge in Mülheim aus einem europäischen Land, vornehmlich aus Serbien und Mazedonien, 55 Flüchtlinge kommen aus einem afrikanischen Land, etwa 70 aus Syrien.
Gestern Abend fand im Gemeindesaal Herz-Jesu an der Ulmenstraße eine Bürgerversammlung statt, auf der Kirchenvorstand und Sozialdezernat über die Planungen informierten.