Mülheim. Ab 1. Juli gelten neue, strengere Vorschriften für die Luftreinhaltung: Die Umweltzone Mülheim lässt sich dann nur noch mit der grünen Plakette passieren. Vor allem viele Diesel-Lkw haben diese Berechtigung nicht, möglicherweise: noch nicht. Aber die Zeit ist knapp.
Die seit Jahren verfolgte Strategie der Luftreinhaltung geht, was den Autoverkehr betrifft, in die letzte und drastischste Runde: Ab 1. Juli dürfen nur noch Autos mit grüner Plakette in der Umweltzone fahren. Für die Besitzer älterer Fahrzeuge heißt es: Leider draußen bleiben. Die Einfahrt mit einer unzureichenden Plakette ist mit einer Geldbuße von 80 Euro belegt.
Nach Angaben der Stadt waren zu Jahresanfang von insgesamt 65.861 Pkw, die mit Benzin, Gas oder Ethanol getankt werden, 64.674 Wagen mit der grünen Plakette ausgestattet. Lediglich 1187 Wagen dürfen danach nun nicht mehr durch die Umweltzone fahren. Bei den Diesel-Pkw sieht das Verhältnis so aus: Von 22.423 Wagen sind nur 17.655 mit der grünen Plakette versehen.
Nachrüstung oder Neuanschaffung
Im Bereich der Nutzfahrzeuge sind in der Kategorie Benzin, Gas, Ethanol von 293 in Mülheim gemeldeten Fahrzeugen 54 nicht mit der grünen Plakette ausgestattet. Die vielleicht folgenreichste Differenz gibt es aber bei Lkw mit Diesmotor: Von 4169 Diesel Nutzfahrzeugen dieser Art verfügen nur die Besitzer von 2817 Wagen über eine grüne Plakette. Der Unternehmerverband hat bereits darauf aufmerksam gemacht, dass die Nachrüstung oder Neuanschaffung für die Betriebe durchaus zu eine Problem werden könnte
Das heißt: Insgesamt verfügen 9361 Fahrzeuge über keine grüne Plakette. Allerdings stammen diese Daten aus dem Januar dieses Jahres. Es kann also gut sein, dass einige Autobesitzer seither ihren Wagen entsprechend umgerüstet haben.
Die Umweltzone verläuft quer durch die Stadt entlang den Straßen Saarner Straße - Straßburger Allee - Kölner Straße/Mendener Straße/Untere Saarlandstraße/Obere Saarlandstraße - Zeppelinstraße/Lilienthalstraße.
