Mülheim-Holthausen. Für rund 300 000 € wird die Sparkassen-Filiale an der Zeppelinstraße in Mülheim umgebaut. Der 280 m² große Kundenbereich wird völlig umgestaltet, nach neuesten Erkenntnissen. Heutzutage nämlich wünsche ein Kunde mehr Diskretion als früher, sagt Architekt Jörg Reinhold.
Eine riesige offene Kundenhalle, in der alle Beraterplätze und Serviceeinrichtungen untergebracht sind und der Kunde frei durch den Raum schweifen kann – so konzipierte man noch vor zehn Jahren die Geschäftsstellen der Sparkasse. Doch längst gelten andere Gestaltungsregeln: „Der Kunde will heute Diskretion, wir brauchen abgeschlossene Beratungsbereiche“, sagt Jörg Reinhold, Architekt bei der S-Logistik. Er hat die Pläne für den Umbau der Filiale an der Zeppelinstraße 67 (Start: 4. Juni) gemacht.
Acht Wochen wird die Modernisierung (Kosten: ca. 300.000 €) dauern, in der der 280 m² große Kundenbereich völlig umgestaltet wird. „Wir richten vier verglaste, schallisolierte und klimatisierte Beraterräume ein“, berichtet Reinhold. Außerdem bekommt die Service-Theke, die in der (kleineren) Halle verbleibt, zusätzlich ein Backoffice, in dem Großkunden an einer Diskretkasse völlig unbeobachtet Geld einzahlen oder abheben können.
Holz ist das Material, das derzeit bei der Bankeneinrichtung „en vogue“ ist, warme Farben sollen für Behaglichkeit sorgen. Mit den Mitarbeitern ist abgestimmt, welche Möbel angeschafft werden. „Außerdem wird das die erste Geschäftsstelle sein, die voll mit LED-Beleuchtung ausgerüstet ist. Denn der zweite wichtige Leitgedanke bei der Planung war die langfristige Energieersparnis“, so Reinhold.
Der SB-Bereich mit den Geldautomaten bleibt offen
Während im Gebäude gewerkelt wird, bleibt der SB-Bereich mit den Geldautomaten offen. Das sechsköpfige Team um Filialleiter Manuel Krüger kommt in einem Container, der schräg gegenüber an der Heilig Geist Kirche aufgebaut wurde, unter. Auf nur 62 m² gibt es dort drei offene Beraterplätze und einen separaten Raum für kniffeligere Beratungsgespräche sowie den Servicebereich. Offene Bargeldbestände (eine Kasse) werden nicht vorgehalten. Wer Geld abheben möchte, erhält eine spezielle Karte für den Automaten. Der Container ist alarmgesichert und wird überwacht wie die Filiale auch. Die Sparbuchfächer sind mit ausgelagert worden, die (wie immer gesicherten Safefächer) nicht. 4000 Kunden sind angeschrieben und über das „Ausweichquartier in Sichtweite“ informiert worden. An den Öffnungszeiten ändert sich nichts.