Mülheim. . Das Saarner Wahrzeichen Storch “Georch“ hat vielleicht noch eine Chance. Dem Künstler Peter-Torsten Schulz schwebt für den 18 Meter hohen Holzturm in Mülheim eine Rettung per Stahlskelett vor. Um “Georchs“ Überleben zu ermöglichen werden seit längerem Spenden gesammelt. Noch fehlen ein paar Gönner.
„Im Frühsommer fällt der Storch“, lautete eine Schlagzeile der WAZ von Ende 2013. Die Tage des 18 Meter hohen Storchenturmes auf dem Saarner Kirmesplatz seien gezählt, hieß es. Und dass die Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) das populäre Kunstwerk von 2002 alsbald demontieren lassen werde. Doch, denkste: Es gibt tatsächlich noch Hoffnung für das Wahrzeichen des Stadtteils.
Künstler Peter-Torsten Schulz ist zuversichtlich, dass „Georch“ noch ein Weilchen leben kann, „mindestens so lang, wie der älteste echte Storch, von dem ich gehört habe“. Das Tier habe es (in Gefangenschaft) auf immerhin 39 Jahre gebracht. Um dem maroden Saarner Vogel das Überleben zu ermöglichen, sammelt Schulz seit längerem Material- und Geldspenden. Von den 30.000 Euro, die er für die Rettungsarbeiten taxiert hat, habe er etwa die Hälfte zusammenbekommen. „Doch ich suche weiter nach Rettern“: 461411 oder schulzpt@aol.com.
Bewuchern mit Efeu, wildem Wein, Clematis?
Wenn die Finanzierung erst stehe, solle der Storch mittels einer innen an den Pfosten angebrachten Stahlkonstruktion stabilisiert werden. Anschließend solle „der Turm nach und nach zuspinnen: mit immergrünen Pflanzen wie Efeu, mit wildem Wein und hübscher Clematis“. Zu begehen sein werde er wohl nie mehr, so Schulz: „Das wär’ zu teuer.“
Inge Kammerichs, Geschäftsführerin der MST, ist „seit langem Fan vom Storch“ und würde sich daher aufrichtig freuen, „wenn der Pit das hinkriegt“. Der MST-Aufsichtsrat habe sich auch dafür ausgesprochen, die Sanierung finanziell zu unterstützen – „doch nur unter der Bedingung, dass das Konzept tragfähig ist und danach keine Mittel mehr von der Gesellschaft angefordert werden“. Sprich: Schulz müsse jemanden finden, der die Verkehrssicherungspflicht übernehme und alle künftig anfallenden Kosten. Peter Vermeulen – einst Kulturdezernent und mittlerweile zuständig für Bauen, Planen und Umwelt – hofft ebenfalls, dass der Turm eine Chance hat: „Es ist wichtig, dass Pit als national bekannter Künstler in seiner Heimat erkennbar ist.“ Man verdanke ihm viel. Zuvor aber müsse eben ein Weg gefunden werden, der rechtlich und finanziell gangbar ist. Dann sei der „Georch“ noch zu retten. . .