Mülheim. . Mit seinem „Karakoe für alle“ bespielt ein Musikerteam um David Rauterberg fast 40 Städte in ganz Deutschland. Nun ist Mülheim dazu gekommen, wo schon mehrere Veranstaltungsformate um Volkes Stimmen werben.

Gemeinsam singen, zusammen schallern, ohne festen Club oder Chor, vereint mit Fremden wie Freunden. In Mülheim gibt es schon mehrere Veranstaltungsreihen, die regelmäßig auf dieses Gruppenerlebnis setzen, etwa Anja’s Singabend, „Am Lagerfeuer“ oder der Singingpool in der Backsteinschule. Am Freitagabend feierte ein weiteres Format im Ringlokschuppen recht erfolgreich Premiere: „Rudelsingen - Karaoke für alle“.

Dahinter stehen allerdings keine Mülheimer Akteure, sondern ein Musikerteam, das der Münsteraner Sänger David Rauterberg (46) vor rund zweieinhalb Jahren um sich geschart hat, und das inzwischen fast 40 Städte in ganz Deutschland bespielt. Jeweils zu zweit treten sie an, ein Vokalist plus Pianist, mit einem Repertoire, das nach Rauterbergs Angaben mittlerweile fast 500 Songs umfasst, vom Volkslied bis zum Schlager, von den Beatles bis zu den Sportfreunden Stiller. Das Programm werde jeweils anders zusammengestellt und aktualisiert.

Das erste Rudelsingen in der Stadt

In Mülheim machte das „Rudelsingen“, bei dem die Texte per Leinwand eingeblendet werden, zum ersten Mal Station und zog nach Angaben der Organisatoren auf Anhieb ca. 170 Hobbysänger an, von denen etwa ein Fünftel die Veranstaltung aber schon in Nachbarstädten erlebt hat. „Es war super“, schwärmte der Frontmann, „eine schöne Stimmung, und wenn 170 Menschen singen, klingt das ja immer gut.“

Im Mülheimer Publikum gab eindeutig die Altersgruppe 40plus den Ton an. In Münster immerhin, wo nächste Woche bereits das 25. Jubiläums-Rudelsingen steigt, „kommen inzwischen auch die ersten Studenten“, berichtet David Rauterberg. So könne es geschehen, dass drei Generationen gemeinsam ihre Stimmen erheben, das gibt es ja sonst eigentlich nur zu Weihnachten. Oder bei den anderen Singabenden hier in der Stadt und anderswo...