Mülheim. . Die Regler Produktion zieht wieder ein volles Programm an der Dimbeck auf: Theater am Donnerstag, Kurkonzerte in Bad Mülheim, die Mittwochsreihe oder das Lichtkunstfestival – viele Veranstaltungen sind bereits fest etabliert. Neue Sponsoren unterstützen den Verein finanziell.

Von Artistik, Lichtkunst und Zauberei über Comedy bis hin zur Live-Musik: Die Regler haben wieder ein volles Programm für die kommende Saison an der Freilichtbühne auf die Beine gestellt – mit über 50 Terminen zwischen Mai und September. In dieser Saison bespielen sie die kleine Bühne oben, die große Bühne unten und das Areal rund herum alleine, eine große finanzielle Belastung für den gemeinnützigen Verein. „Aber wir arbeiten an der Finanzierung und sind optimistisch, es alleine zu schaffen“, sagt Stephan Bevermeier. Mit Hilfe des neuen Sponsors RWE wollen sie allein die Stromkosten auf ein Drittel reduzieren. „Die dreijährige Zusammenarbeit garantiert uns Sicherheit.“

Den Saisonstart an der Dimbeck bläst die Ruhr River Jazz Band am Sonntag, 4. Mai, an. Um 15 Uhr beginnt das erste von fünf Kurkonzerten in Bad Mülheim, einer Konzertreihe, die sich an Senioren richtet. „Es gibt Kuchen, Torte und Gegrilltes“, verspricht Britta Stalleicken, die die Reihe organisiert. „Ausdrücklich sind auch Senioreneinrichtungen eingeladen.“ Weitere Termine: 1. Juni, Horst Bergmeyer Duo; 6. Juli, Mario Adler Trio, 24. August; Chor der Marinekameradschaft; 7. September, Trio Nova Poplounge. Jeweils ab 15 Uhr.

Mittwochsreihe darf nicht fehlen

Natürlich darf die beliebte Mittwochsreihe nicht fehlen. Ab dem 7. Mai geht’s los, mit Don Ross & Calum Graham. Ebenfalls im Programm: Bet Williams Band mit Rock und Folk, Engelhardt-Weiner-Walter mit Jazz, die Big Band der Luisenschule oder Wir Heissen Kirche mit Dub und Fusion. An allen 22 Terminen startet die Musik um 20 Uhr.

Am Freitag, 16. Mai, spielen Mülheimer Nachwuchsbands bei Rock das Dach. Los geht’s um 18 Uhr. Ebenfalls eine beliebte Reihe ist das Theater am Donnerstag. Hier bekommen Straßenkünstler die Gelegenheit, ihr neues Programm vor Publikum zu präsentieren. „Als Testbühne, um sich warmzuspielen“, erklärt Organisator Gert Rudolph. „Eine Nische, die gerne angenommen wird.“ Jeden Donnerstag im Juli führen Akrobaten, Jongleure oder Feuerkünstler ihre Programme auf. Jeweils ab 19 Uhr.

Am 18. und 19. Juli sind die Junior Regler wieder am Start: Das Mölmsch Open Air geht dieses Mal zwei Tage lang. PinkePank, Peter Karkowski und Four 2 the Bar spielen bei den Local Heroes am Samstag, 30. August. 18 Uhr. Für die älteren Besucher legen die Greyhounds, Super 8 und die Tuberbululas bei der Oldie Night am 23. August, 18 Uhr, los.

Illuminationen lassen den Park leuchten und in eine Märchenwelt verwandeln. Das Lichtkunstfestival knipst vom 18. bis 21. September die Lichter an – jeweils von 18 bis 1 Uhr.

Toben, aber ohne Hüpfburg

Ein neuer Programmpunkt ist die Veranstaltung „Freilichtbühne tobt – ohne Hüpfburg!“ am Samstag, 28. Juni, 10 - 18 Uhr. Das Familienfest organisieren die Regler zusammen mit Oliver Kilian und seinem Verein „Kids im Ruhrgebiet“.

Warum gibt es ausdrücklich keine Hüpfburg? „Damit die Kinder die Natur erleben können“, sagt Oliver Kilian. So wird ein Falkner seinen Falken fliegen lassen, die Kinder können Bögen basteln und schießen, Baumklettern unter Anleitung oder sich auf Schatzsuche begeben.“ Zwischen 30 und 40 Stationen werden für kleinere und größere Kinder aufgebaut“, sagt Peter-Michael Schüttler (Regler).

Ebenfalls im Programm: Das Bogen-3D-Turnier (18.10.) und die Experimental-Show der Max-Planck-Wissenschaftler „Feuer & Flamme“ (13.9.). Am Day of Song, 27.9., singen bis zu 600 Sänger auf der großen Bühne.

Alle Veranstaltungen finden übrigens unabhängig vom Wetter statt. „Es sei denn, es gibt einen Orkan mit Starkregen“, so Schüttler.

Hintergrund:

Seit Januar bespielen die Mitglieder der Regler Produktion die Freilichtbühne an der Dimbeck als einziger Pächter. Wie berichtet, hatte die Politik zwischen den Vereinen „Freunde der Freilichtbühne“ und der „Regler Produktion“ zu entscheiden – und gab den Reglern mit ihrem Konzept der nicht kommerziellen Bespielung freie Fahrt. Seitdem hat sich einiges getan in dem mittlerweile auf 85 Mitglieder angewachsenen Verein. „Wir konnten mit RWE einen großen Sponsor gewinnen, der uns über drei Jahre hinweg finanziell unterstützt“, sagt Peter-Michael Schüttler von den Reglern. Der Sponsor helfe auch dabei, Strom einzusparen. Sorgen, dass der Ort nun in RWE-Bühne umgetauft wird, brauchen Mülheimer aber nicht zu haben. „Es wird nur ganz dezent geworben.“ Ebenfalls unterstützt werden die Regler nun von der Ruhrdeichgruppe und der Sparkasse Mülheim.

Das Zutrauen von Politik und Stadt zu bekommen, habe dem Verein gut getan, betont Stephan Bevermeier. Um die Verbindung zur Stadt als Eigentümerin des Areals zu halten, wurde der Beirat des Vereins neu aufgestellt. Ordnungsamt, Grün und Wald, der Immobilienservice sowie die Oberbürgermeisterin an der Spitze, sitzen jetzt im Beirat, die andere Hälfte besetzen Ismail Omari, Christian Mangen und Peter-Michael Schüttler.