Mülheim. . Bei der U 18-Wahl dürfen auch Kinder abstimmen. Mülheim beteiligt sich zum zweiten Mal an der Initiative von Kinderhilfswerk, Jugendverbänden und zahlreichen anderen Akteuren. Jugendamtsleiter hofft auf gute Beteiligung.

Neun Tage vor der Europawahl dürfen auch Kinder und Jugendliche ihre Stimme abgeben: „U 18-Wahl“ heißt die Initiative, die bundesweit von Kinderhilfswerk, Jugendverbänden und anderen Akteuren organisiert wird.

Mülheim beteiligt sich zum zweiten Mal an dem Projekt. Jugendamtsleiter Carsten Scharwei rechnet mit guter Resonanz: Bei der ersten U 18-Wahl zur Bundestagswahl 2013 hätten 80 bis 90 Kinder und Jugendliche mitgemacht. „Schon frühmorgens hat ein zehnjähriges Mädchen vor der Tür gewartet“, so Scharwei, die jüngsten Wähler seien sogar erst acht oder neun Jahre alt gewesen. Zur Europawahl habe man nun sämtliche Schulen angeschrieben. Dabei geht es weniger um politische Konsequenzen als darum, die Kinder „aktiv teilnehmen zu lassen und sie für Politik zu interessieren“. Im Wahllokal werde ihnen alles genau erklärt, ab 19 Uhr würden die Ergebnisse vor Ort und online präsentiert.

FDP verschwand auch bei den jungen Wählern

Bei der Bundestagswahl sahen diese bei den U 18-Wählern übrigens etwas anders aus als bei den Ü 18-Wählern: Von den 36 397 Teilnehmern in NRW stimmten nur 28,4 Prozent für die CDU. 26,8 Prozent wählten SPD, 15,8 Prozent die Grünen. Die Piraten kamen auf 10,3, die Linke auf 5,9 Prozent. Lediglich die FDP verschwand auch bei den jungen Wählern unter „Sonstige“.