Mülheim. .

Die Mülheimer Frauenberatungsstelle „Donum Vitae“ konnte bei ihren Beratungsgesprächen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2012 eine Steigerung um gut ein Fünftel (21%) verzeichnen.

351 Erstberatungen wurden in Mülheim (inklusive der Außenstelle in Oberhausen) durchgeführt. 198 Frauen kamen zur Konfliktberatung in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft; 153 Frauen nahmen an der allgemeinen Schwangerenberatung teil. 35 Frauen und Paare suchten bei den Fachfrauen von Donum Vitae psychosoziale Beratung bei vorgeburtlichen Untersuchungen. „Wir stellen hier“ heißt es im Jahresbericht, „eine kontinuierliche Steigerung der Zahlen von Jahr zu Jahr fest.“

Trauerbegleitung in verschiedenen Facetten

Gestiegen ist auch der Teil der Arbeit von Donum Vitae, der sich mit der Trauerbegleitung befasst, wenn Eltern ein Kind nach einer pränataldiagnostischen Untersuchung verloren haben. In der Trauerbegleitung geht es aber nicht nur um Frauen, die nach einer vorgeburtlichen Untersuchung von einer Behinderung oder Erkrankung ihres Kindes erfahren haben, sondern auch um Frauen, deren Kind im Mutterleib verstorben ist.

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Zwei der drei Donum Vitae-Mitarbeiterinnen verfügen über eine qualifizierte Ausbildung, um Frauen und Paaren beistehen zu können. So begleitete etwa eine Beraterin eine Schwangere, deren Kind nach der Geburt nicht lebenfähig sein würde, bei ihrer schweren Entscheidung, das Kind zu bekommen, um angemessen von ihm Abschied nehmen zu können.

Partnerschaftliche und wirtschaftliche Probleme

Mehr als doppelt so viele Frauen und Paare suchten im Vergleich zu 2012 im vergangenen Jahr nach dem Verlust eines Kindes während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt Unterstützung bei Donum Vitae, ein wachsender Bereich, der im letzten Jahr 10% der Hilfesuchenden erstmals in die Beratungsstelle gebracht hat.

Den größten Teil (bei den Erstberatungen) nahm aber insgesamt die Schwangerschaftsberatung mit 40% ein, gefolgt von der Sexualaufklärung mit immerhin noch 21%.

Die Ratsuchenden sind zumeist zwischen 27 und 34 Jahre alt. In der Schwangerschaftskonfliktberatung stellten die Donum Vitae-Frauen wiederholt fest, dass es zumeist partnerschaftliche und wirtschaftliche Probleme sind, die den Frauen den Abbruch der Schwangerschaft erwägen lassen: „Oft ist die Partnerschaft noch nicht gefestigt, oder die berufliche Situation ist noch unsicher“, so das Fazit.