Mülheim.

Der Zustand der rund 100 Jahre alten Esche vor dem Neubau auf der Ruhrbania-Promenade bereitet einigen Bürgern Sorge. Als Ruhrbania gebaut wurde, blieb der Baum stehen und überstand sogar die Bauarbeiten – jedoch nicht ohne Schäden.

Wie die NRZ berichtete, krankt der Baum wohl so erheblich, dass ihm die Fällung droht. Hubert Weiler, Baumexperte im Umweltamt, gab zu bedenken, dass die Esche in ihrer Vitalität stark eingeschränkt sei. Nun hat ein beauftragtes Unternehmen Teile der Baumkrone entfernt. Sind das Vorbereitungen zur Fällung? „Nein, der Rückschnitt war ein reiner Verkehrssicherungsakt“, erklärt Günther Helmich, Ruhrbania-Koordinator der Stadt.

Fällung sei zunächst nicht geplant

Damals habe es die Überlegung gegeben, möglichst viele alte Bäume stehen zu lassen. „Und dann wurden die Flächen versiegelt“, erinnert sich Helmich. Förderlich für die Pflanzen sei das sicher nicht gewesen. Eine Fällung der Esche sei jedoch zunächst nicht geplant. Es werde alles getan, um den Baum zu erhalten. „Wenn er denn eines Tages gefällt werden muss, wird an dieser Stelle wieder ein Baum gepflanzt werden“, so Helmich.

Unterdessen schalteten sich auch die Grünen in die Diskussion um die kränkelnde Esche ein. „Dieser sterbenskranke Baum“, ärgert sich Ratsfrau Brigitte Erd, sei ein weiteres Beispiel für den unsensiblen Umgang mit klimatisch und städtebildnerisch wichtigem Grün. „Wir Grüne forderten anfangs eine kleinräumigere und aufgelockerte Bauweise zum Schutz wichtiger Bäume. Leider vergeblich.“ Weil die Esche womöglich kein Einzelfall sei, fordert die Partei Aufklärung in der Sitzung des Planungsausschusses am 6. Mai. Zudem fordern sie eine besser sichtbare und frühzeitige Auflistung der zur Fällung vorgeschlagenen Bäume im städtischen Internet-Auftritt.