Mülheim. Die Stadt Mülheim will die Musikschüler künftig stärker zur Kasse bitten. Die vorgeschlagene Erhöhung der Unterrichtsentgelte betrifft die Grundstufe mit Angeboten wie dem Musikgarten für Kleinkinder, Förderklassen, die studienvorbereitende Ausbildung und andere Angebote.

Die Stadt will die Musikschüler künftig stärker zur Kasse bitten. Die vorgeschlagene Erhöhung der Unterrichtsentgelte der Musikschule um rund zehn Prozent betrifft die Grundstufe mit Angeboten wie dem Musikgarten für Babys und Kleinkinder und musikalischer Früherziehung (bislang monatlich 22 €), Gruppen- und Partnerunterricht (bisher 28 €), Spiel- und Arbeitsgemeinschaften (10 €), Förderklassen (70 €), die studienvorbereitende Ausbildung (92 €) sowie den sonderpädagogischen Unterricht (12,50 €). Um knapp 15 % sollen die Entgelte für Einzelunterricht (jetzt monatlich 48 € bzw. 71 €) steigen. Für Inhaber des Mülheim-Passes haben die Anhebungen zur Folge, dass die monatliche Mehrbelastung für Instrumentalgruppen-Unterricht bei 1,50 € liegt, für einen 30-minüten Unterricht sind es 3,50 € mehr.

Daneben ist geplant, die bislang gewährten Geschwisterermäßigungen, die gestaffelt sind, zu reduzieren: bislang erhält das zweite Kind 20 %, das dritte Kind 30 % und das vierte und jedes weitere Kind sogar 50 % Ermäßigung. Künftig sollen Eltern pauschal 15 % für das zweite und jedes weitere Kind weniger zahlen.

"Musikschule passt sich Nachbarstädte an"

„Hier passt sich die Musikschule den Nachbarstädten an“, heißt es in der Vorlage, die kürzlich im Kulturausschuss behandelt, aber ergebnisoffen beraten wurde. Erneut wird sich der Finanzausschuss bei seiner Sitzung am 7. April mit der „Neufestsetzung der Unterrichtsentgelte der Musikschule Mülheim“ befassen.

Hintergrund für die geplante Erhöhungen ist, „dass in den beiden vergangenen Haushaltsjahren die veranschlagten Erträge von der Musikschule nicht realisiert werden konnten“. Dies sei u.a. darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage nach Angeboten infolge des vom Land geförderten Projektes „Jedem Kind ein Instrument“ stark rückläufig wäre. Außerdem hätten sich Einnahme-Erwartungen nicht erfüllt. Mit der Anhebung der Gebühren für die Musikschule zum 1. August rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen von rund 100.000 Euro.