Mülheim. . Beim 7. Kulturtag der Grundschulen zeigten rund 300 Kinder aus Mülheim, was sie können. Sie bewegten sich mit ihren mehrsprachigen Darbietungen rund um den Globus, besuchten den Orient, Afrika und brachen zur Expedition zum Südpol auf.

Statt Unterricht stand gestern für rund 300 Mülheimer Grundschüler Tanz, Musik und Theaterschauspiel auf dem Stundenplan. Beim siebten Kulturtag, der vom städtischen Kulturbetrieb organisiert wird, zeigten sie in der Stadthalle am Theodor-Heuss-Platz, was sie können.

Insgesamt 14 Grundschulen nahmen daran teil und lockten zahlreiche Familienmitglieder, Freunde und Klassenkameraden zur ihren Auftritten. Bei 15 Darbietungen bedienten sich die Kinder verschiedener Kulturen und Sprachen. Für die Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen wurde es so zu einer aufregenden Weltreise durch die Kontinente – mit orientalischem Schleiertanz, Urwaldtänzen oder auch einer Expedition zum Südpol.

So reiste etwa die Trommel-AG der Katharinenschule nach Afrika. Das Lampenfieber war groß, denn nicht nur Fortgeschrittene, auch Anfänger wollten ihr Publikum im Festsaal nicht enttäuschen. Nach einem herzlichen „Mutmach-Applaus“ war die Nervosität jedoch besiegt und die Grundschüler begannen mit ihrem Trommelwirbel, um daraufhin ein Kinderlied aus Ghana anzustimmen. Sie klatschten, stampften, sangen und ließen natürlich die Bongos dröhnen.

Zeitgleich trat im finsteren Theatersaal die Schwarzlicht AG der Rembergschule auf. Angelehnt an das japanische Bunraku-Figurenspiel, waren die Kinder in schwarze Kleidung und Kapuzen gehüllt und nicht zu erkennen, als sie ihre neonbunten Puppen lustig tanzen ließen, um vielbeklatscht die Frage zu klären: „Wer hat dem Maulwurf auf den Kopf gemacht?“

Clown wartete als Belohnung

Auch Projekte, die vom Landesprogramm „Kultur und Schule“ gefördert werden, präsentierten sich in der Mülheimer Stadthalle. Darunter das Tanztheater der Grundschule am Krähenbüschken. Mit großen gold- und silberschimmernden Tüchern erzählten sie die Geschichte des Entdeckers Sir Ernest Shackleton, der 1914 als erster Mensch die Antarktis durchqueren wollte, aber Schiffbruch erlitt. Ihnen, wie auch allen anderen jungen Nachwuchskünstlern, war lauter Applaus gewiss und als Belohnung wartete auf sie in den Pausen außerdem der Clown Friedhelm Susok mit seinen Späßen.