Mülheim. . Marien-Hospital und WAZ fragten die Bürger, was sie von einem modernen Krankenhaus erwarten. An der Fassade des Marienhospitals wird nun jeden Monat ein neuer Wunsch ausgehängt – bis der Altbau für den Neubau fällt.

Menschlich. Freundlich. Wertschätzend. Kompetent. Innovativ.

Nicht zu übersehen sind die großen Worte, die an der Fassade des Marien-Hospitals entlang der Kaiserstraße hängen. Jeden Monat kommt ein weiterer Begriff hinzu. Es sind Wünsche von Bürgern: Wie soll ein Krankenhaus im 21. Jahrhundert sein?

Gemeinsam hatten das Marien-Hospital und die WAZ im Zuge der Neubau-Maßnahme dazu aufgerufen, Wünsche, Vorstellungen, Erwartungen an die Klinik zu formulieren. Das Krankenhaus will auf diese Weise mit den Menschen auch in eine Art Dialog treten, so Dorothee Renzel-Walter von der Unternehmenskommunikation. „13 Begriffe wurden ausgewählt, die wir nach und nach an die Fassaden heften“, sagt Thomas Kalhöfer, Sprecher des Krankenhauses, das zur Contilia-Gruppe gehört. Am Ende der Aktion wird der Altbau der Klinik an der Kaiserstraße niedergerissen. Dahinter entsteht seit einigen Monaten ein Neubau, der den Altbau nicht nur ersetzen, sondern das Marien-Hospital weiter aufwerten will.

Ein Foto der Aktion soll Mitarbeiter erinnern, was von ihnen erwartet wird

„Wir werden am Ende der Aktion von allen Bürgerwünschen an der Fassade ein Foto machen und dies dann im Eingangsbereich des Neubaus aufhängen“, sagt Kalhöfer. Jeden Tag soll es dann die Mitarbeiter des Hauses daran erinnern, was von ihnen erwartet wird. „Die Wünsche und Erwartungen an das Krankenhaus von morgen sollen eine Art Leitbild für die Beschäftigten sein.“ Das Marien-Hospital, so drückte es der Ärztliche Direktor Dr. Stephan Elenz aus, wolle mehr sein als nur ein modernes Krankenhaus.

Die Contilia-Gruppe baut derzeit für 18 Millionen Euro einen neuen Klinikkomplex mit fünf Geschossen. In den oberen Etagen werden drei Pflegestationen mit 108 Betten untergebracht, im Erdgeschoss wird der internistische Funktionsbereich eingerichtet, im Sockelgeschoss befinden sich die physikalische Therapie und eine neue Kapelle. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Kalhöfer. Mitte des kommenden Jahres soll der Bau stehen.

Von außen ist kaum etwas von den Bautätigkeiten zu spüren

Von außen ist kaum etwas von den Bautätigkeiten zu spüren, abgeschirmt durch den Altbau finden die Arbeiten statt. Das neue Gesicht der Klinik wird ein helles sein. Damit will man auch nach außen eine moderne Medizin signalisieren.

Die Modernisierung wird letztlich nicht nur die Unterbringung der Patienten deutlich verbessern, sondern auch die Logistik im Haus, mit der Folge, dass die Wege im Klinikalltag für Personal und Patienten kürzer werden. Notaufnahme, Radiologie und die internistischen Funktionsbereiche werden auf einer Ebene liegen, darüber die Intensivstation und die Operationssäle. Unterm Strich dominiert das Ziel, mehr Zeit für Patienten zu haben, um Menschlichkeit, Wertschätzung und all die anderen Erwartungen erfüllen zu können.