Mülheim. Ab Herbst wird am Mülheimer Dickswall der Kanal für den Rumbach erneuert. Alleine für den ersten Bauabschnitt zwischen Tourainer Ring und Kuhlendahl sind 16 Monate kalkuliert. In jede Richtung gibt es dann eine Spur und Parkplätze werden wohl ebenfalls wegfallen. Das Bauprojekt sei unabwendbar.

Harte Zeiten stehen den Händlern, Gastronomen, Kunden und Bewohnern der Innenstadt bevor, denn ab Herbst erschwert eine weitere Großbaustelle die Erreichbarkeit der City. „Staus sind dann programmiert. Da muss man sich nichts vormachen“, sagte gestern Baustellenkoordinatorin Marion Lebbing im Wirtschaftsausschuss. Ab September soll der Kanal, in dem der Rumbach unter dem Dickswall fließt, saniert werden. Das Bauprojekt sei unabwendbar und dringend, hieß es auch aus den Reihen der Politik. Für den ersten Bauabschnitt, der sich vom Tourainer Ring bis zum Kuhlendahl erstreckt, ist eine Bauzeit von 16 Monaten kalkuliert. Anschließend wird bis zum Kaiserplatz weitergebaut.

Für das Betonrohr mit einem Durchmesser von zwei Metern ist eine Baugrube von 4,50 Meter Breite und einer Tiefe von bis zu 7,50 Meter nötig. Auch Baufahrzeuge und Material benötigen viel Platz. Ziel ist es aber, den Verkehr in beiden Richtungen aufrecht zu erhalten.

Das wird aber nur einspurig möglich sein. Lebbing rechnet aber damit, dass Parkplätze während der Bauphase wegfallen.Noch sind viele Fragen offen. Auch eine stundenweise Komplettsperrung zur Nachtzeit für die Materialanlieferung hält sie für möglich. Ziel sei es, durch kurze Bauabschnitte die Belastung so gering wie möglich zu halten. Wie schnell der Verkehr auf dem Dickswall zusammenbrechen kann, zeigte sich erst vor zwei Wochen beim Grünschnitt, als sich ein Rückstau bildete, der bis auf die Kaiserplatzkreuzung reichte und hier den Verkehr auf der Kaiserstraße blockierte.

Umbau der Verkehrsführung soll im Oktober weitergehen

Voraussetzung für den Baubeginn am Kanal ist es zudem, dass rund ein Dutzend kleinerer Eingriffe, etwa an der Heißener Straße, Brückstraße und Aktienstraße vorgenommen und abgeschlossen werden. 2016 soll zudem der Werdener Weg saniert werden, der sich in äußerst schlechtem Zustand befindet. Hier müsse eine Fahrtrichtung gesperrt werden.

Im Oktober soll unabhängig von den Auseinandersetzungen um die Förderung der Umbau der Verkehrsführung weitergehen: Als erster Abschnitt ist der Kreisverkehr an der Bruchstraße/ Eppinghofer Straße geplant. Planungsdezernent Peter Vermeulen teilte mit, dass die Bezirksregierung das Projekt Ruhrbania Baulos 3 „nunmehr grundsätzlich für förderfähig“ hält, wie sie ihm mitgeteilt habe. Was das bedeute, solle in einem Gespräch in Düsseldorf geklärt werden, das noch nicht terminiert sei. Er hält am Baubeginn fest.