Mülheim. . Und wieder war die Blumendeller Straße Thema in der Bezirksvertretung: Ein Sprecher von knapp 60 Anwohnern machten klar: „Wir wollen definitiv keine Verbreiterung der Straße und wir wollen auch keine Grundsanierung“ – denn das brächte für die Anlieger womöglich hohe Kosten mit sich.
Wie bloß lässt sich die Blumendeller Straße am besten sanieren? Um diese Frage wird seit Monaten gerungen, und auch in der Bezirksvertretung 1 am Montag war die marode Straße erneut Thema, genau wie die leidige Debatte um Anliegeranteile. Viele Anwohner waren gekommen – und bezogen Stellung.
„Wir wollen definitiv keine Verbreiterung der Straße und wir wollen auch keine Grundsanierung“, machte ihr Sprecher klar. Eine Meinung, die sich bei einer Versammlung mit 56 Nachbarn herausgebildet habe.
Wie tief die Straße saniert wird, ist für die Anlieger durchaus von Bedeutung
Dort, wo die Blumendeller Straße besonders hügelig sei, solle man sie anstelle dessen „etwas breitflächiger einebnen, damit das Geruckel in den Häusern aufhört“. Dafür genüge es, „bis zu fünf Zentimeter Belag abzufräsen und dann mit einer Walze drüberzugehen“, so der Sprecher – dann werde auch „nur ein Bruchteil der veranschlagten 925.000 € für die Sanierung fällig“. Wie tief die Straße saniert wird, ist für die Anlieger durchaus von Bedeutung: Eine preiswerte Reparatur wird aus der Stadtkasse bezahlt. Eine Kernsanierung wäre eine Art Neuerstellung – für die Anwohnerbeiträge erhoben werden. Die Verwaltung favorisiert diese Variante, wird aber weiter prüfen.
Diese Frage ist an der Blumendeller Straße übrigens besonders heikel: Die Kosten für die jetzt marode Fahrbahn (in Teilen aus den 1930er und 1950er Jahren) sind noch nicht mit allen 77 Anwohnern abgerechnet, 33 müssen dafür noch mit einer Rechnung rechnen. Würde die Straße jetzt neu gebaut, müssten diese Bürger noch tiefer in die Tasche greifen.