Mülheim. Der Unternehmerverband in Mülheim fürchtet, dass mit der geplanten Rente mit 63 zahlreiche Branchen in Schwierigkeiten kommen. Die Metall- und Elektrobranche und vor allem auch das Handwerk könnten noch stärker unter dem Facharbeitermangel leiden. Denn Nachwuchssorgen sind bereits jetzt groß.
„Seit Jahren reden wir über den größer werdenden Fachkräftebedarf. Und hier sollen jetzt auf einen Schlag zehntausende Fachkräfte dem Arbeitsmarkt entzogen werden. Das ist unverantwortlich“, kritisiert der Hauptgeschäftsführer des auch für Mülheim zuständigen Duisburger Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz. Gerade für diese Region, wo die demografische Entwicklung bereits zu Nachwuchssorgen führe, sei die Rente mit 63 eine schwere Belastung.
Die Lebensleistung der Betroffenen sei unbestritten, so Schmitz. „Doch nicht alles, was wünschenswert ist, ist auch bezahlbar.“ Die Bemühungen der Unternehmen, auf die Bedürfnisse von älteren Arbeitnehmern einzugehen, würden „ad absurdum“ geführt. Der Verband hofft auf Nachbesserungen im Gesetzgebungsverfahren.