Mülheim. . Weil die „finanzielle Ausstattung der Stadtbibliothek hinten und vorne nicht ausreicht“, hat es sich der Freundeskreis zur Aufgabe gemacht, immer einzuspringen, wenn es hapert. Da tat er jetzt wieder und hatte dabei vor allem die Jugend m Blick.
Eine Schulklasse stürmt über die Treppen im Medienhaus, sie nimmt an einer Führung teil. Solche Angebote wie Einführungen oder Medien-Rallyes „haben bereits einige Schulen fest in ihrem Programm verankert“, erläutert Medienhaus-Leiterin Claudia vom Felde. Im Medienkompetenz-Zentrum der Stadtbibliothek arbeitet ein Lehrer an der Schnittstelle zu den Schulen. „Und das läuft sehr gut.“
Andere Kinder haben sich verabredet, um gemeinsam in Ruhe Schularbeiten machen zu können, während Mädchen und Jungen in den Bücherregalen im Jugendbereich gezielt nach spannendem oder abenteuerlichem Lesestoff, CDs oder Computerspielen suchen. Die Jugend entdeckt die Stadtbibliothek zunehmend für sich. „Wir müssen größten Wert darauf legen, den Nachwuchs für die Bibliothek zu gewinnen“, sagt Bernhard Haake, Vorsitzender des Freundeskreises der Stadtbibliothek. Was voraussetze, „dass man aktuell und interessant ist und mit den neuesten Medien aufwarten kann“. Und nicht nur, was das Sortiment und die Auswahl betrifft.
„Die Jugendlichen haben hier die Möglichkeit, sich zurückziehen“
Damit sich der Jugendbereich in einem „neuen und attraktiven Outfit präsentieren kann“, hat der Förderverein im vergangenen Jahr erneut 10.000 Euro zusammengetragen. In luftigen Regalen können die Jugendlichen zwischen den verschiedenen Genres, darunter Fantasy, Mystery, Science Fiction, Thrill und Boys & Girls, jetzt leichter stöbern. Zudem gibt’s Hörbücher, Konsolen- und Computer-Spiele, Mangas und Jugend-Zeitschriften daneben.
Die Abteilung im Erdgeschoss ist insgesamt offener und einladender geworden: Auf bunten Sitzsäcken, Bänken und Stühlen lässt sich etwas versteckt im hinteren Teil ruhig schmökern. „Die Jugendlichen haben hier die Möglichkeit, sich zurückziehen“, sagt vom Felde: „Und das wird auch gut angenommen“.
Finanzielle Ausstattung reicht nicht aus
Weil die „finanzielle Ausstattung der Stadtbibliothek hinten und vorne nicht ausreicht“ hat es sich der Freundeskreis zur Aufgabe gemacht, „immer dort einzuspringen, wo es hapert“, sagt Haake: ob es die Einführung der Onleihe – „und damit waren wir vor zwei Jahren die Ersten“ – oder die Ausstattung des Medienangebotes für Senioren war:
Seit mehr als 15 Jahren unterstützt der Förderverein die Stadtbibliothek „bei ihrem Bemühen, mit der technischen Entwicklung und dem Wandel der Kundenwünsche stets Schritt zu halten“, sagt Haake. Jährlich mit der stolzen Summe von 10.000 € – erarbeitet durch viele Hände und reichlich ehrenamtliches Engagement. Das „Jahresgeschenk“ der Bücherfreunde ist ein Mix aus den Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Erlösen aus der Schmökerstube am Kurt-Schumacher-Platz.