Mülheim. . Sie fahren abends mit dem Bus nach Hause. Dann bleibt der Bus liegen. Defekt. Die Reparatur kann dauern, also entschließen sich mehrere Fahrgäste zu laufen. Sie tappen im Dunkeln, weit und breit keine Straßenlaterne. So wird es wohl auch künftig sein entlang der Zeppelinstraße.

Mülheim geht an einigen Straßen ein energiesparendes Licht auf: RWE ersetzt in Neubaugebieten und bei Sanierungsbedarf alte Dampflampen durch moderne LEDs. Die Berichterstattung darüber ließ Leserin Marita Vietek jedoch an eine Stelle im Stadtgebiet denken, wo sie kürzlich im Dunkeln tappte: An der Zeppelinstraße, moniert sie, gibt es nicht eine Straßenlaterne.

Weil der Bus, der zwischen Flughafen und Hauptfriedhof pendelt, einen Motorschaden hatte und nichts mehr ging, entschieden Marita Vietek und einige Kolleginnen keine Stunde auf die Reparatur zu warten, sondern bis zum Friedhof zu laufen. Das erwies sich als nicht ungefährlich, wie Marita Vietek berichtet, denn: „Da war null Beleuchtung. Licht kam höchstens von Ampeln oder aus Seitenstraßen.“ Dafür gab es Gehwegschäden, auf die zwar ein aufgestelltes Schild hinwies, die im Dunkeln aber nicht zu erkennen waren. Von „Wurzelausbrüchen“, die den Boden sehr uneben machten, erzählt die WAZ-Lesern. „Wir sind da langgetapert, das war nicht ohne.“ Marita Vietek hat nun für den Notfall stets eine Taschenlampe dabei.

Keine zusätzliche Beleuchtung vorgesehen

Es ist möglich, dass sie die brauchen wird – es sieht nicht so aus, als würde an der Zeppelinstraße bald ein Licht aufgehen. Denn die ist eine Landesstraße und gilt als „Straße außerhalb einer geschlossenen Ortschaft“. An denen, sagt der stellvertretende Presseverantwortliche Frank Hoffmann, stellt Straßen.NRW grundsätzlich keine Beleuchtung auf. „Die Stadt Mülheim kann das aber beantragen und wir prüfen das“, sagt Hoffmann und fügt gleich hinzu, dass die Stadt die Kosten dafür sowie für Strom und Wartung tragen müsse.

Der Bürgersteig gehört übrigens auch Straßen.NRW und wurde laut Frank Hoffmann erst kürzlich gereinigt. Ob der Gehweg allerdings zu jenen gehört, die auf einer Prioritätenliste mit Sanierungsbedarf stehen, konnte er nicht sagen, verwies aber vorsichtshalber schon mal auf die „knappen Landesmittel“.