Mülheim. Mülheims Straßenlaternen leuchten überwiegend mit Natriumdampflampen. Nur 230 Laternen wurden bisher auf energiesparende LED umgestellt. Das RWE möchte diese Zahl nun erhöhen, doch vieles muss berücksichtigt werden. Die Testphase läuft. Aktuell werden einzelne Straßenlaternen im Bestand umgerüstet.
Birnen gehören in den Obstkorb. In Leuchten hingegen schraubt der Fachmann „Leuchtmittel“. In Mülheimer Straßenlaternen sind das überwiegend Natriumdampflampen. Denn bisher wurden lediglich 230 Laternen auf energiesparende LED umgestellt. Die Verantwortlichen der RWE wollen diese Zahl sukzessive erhöhen, doch gibt es dabei viel zu berücksichtigen. Eine Testphase läuft noch bis 2015.
230 LED-Leuchten: Diese Zahl klingt nach nicht viel – besonders, wenn man bedenkt, dass rund 14.500 Laternen an Mülheims Straßen stehen, von denen etwa 13.500 RWE gehören. Doch ist ein pauschaler Austausch, etwa Stadtteil für Stadtteil, laut Gerd Starkmann nicht möglich. Der Pressesprecher der Westnetz GmbH – einer hundertprozentigen RWE-Tochter, die für die Wartung der Straßenlaternen zuständig ist – nennt als einen Grund den Stand der LED-Technik, die nicht ausgereift genug sei, um überall in den Bestand eingebaut zu werden.
Seit 2009 Testphasen
Der Abstand zwischen einzelnen Laternen sei da etwa zu groß, um mit lichtemittierenden Dioden, kurz LED, alles auszuleuchten. „Wir haben eine Verkehrssicherungspflicht, und es gibt DIN-Vorschriften“, sagt Starkmann. Deshalb gebe es die seit 2009 laufende Testphase. Seitdem wird geprüft, welche Art von LED wo nötig und sinnvoll ist. „An Hauptverkehrsstraßen und in Kreuzungsbereichen“ mache ein Einbau derzeit etwa keinen Sinn: „Je höher die Lichtpunkte, desto größer müssen die LED sein – und desto teurer sind sie.“ Die Anschaffungskosten rechneten sich oft noch nicht.
So beschränken sich RWE und Westnetz aktuell darauf, einzelne Straßenlaternen im Bestand umzurüsten. Zuletzt wurden LED an der Mendener Brücke installiert, die derzeit getestet werden. „Eine Luxmessung“ stehe so u.a. noch an. Bewährt haben sich LED hingegen dort, wo dauerbeleuchtet wird, wie im Tunnel an der Sandstraße.
Beleuchtung der LED-Technik angepasst
Zudem wird die Beleuchtung bei der Neuplanung von kleinen Neubaugebieten und Einliegerstraßen nun stets der LED-Technik angepasst. Konkret bedeutet das, näher zusammenstehende Laternen für „kleinere Lichtabstände“. Aktuell stehen rund 60 der 230 Leuchten in neu eingerichteten Bereichen. Wie viel Energie – und damit Geld – bereits installierte LED sparen, kann Starkmann nicht beziffern. Jedoch hätten Natriumdampflampen zwischen 83 und 63 Watt, während bei LED 17 bis 23 reichten.