Dümpten. Auf große Resonanz stieß der Fotowettbewerb, den die Bezirksvertretung II ausgeschrieben hatte. Gesucht wurden Bilder zum Thema “Schönes Dümpten im Wandel der Jahreszeiten“. Die schönsten Aufnahmen wurden nun im Alten Bürgermeisteramt ausgezeichnet und sind dort noch bis März ausgestellt.
Die Dümptener wissen, was sie an ihrem Stadtteil haben. Damit dies auch alle anderen Mülheimer erfahren, veranstaltete die Bezirksvertretung II den Fotowettbewerb „Schönes Dümpten im Wandel der Jahreszeiten“. Die Resonanz darauf nennt Bezirksbürgermeisterin Heike Rechlin-Wrede „absoluten Wahnsinn“, denn am Ende konnte die Jury aus 180 Fotos wählen. Die schönsten wurden nun im Alten Bürgermeisteramt ausgezeichnet und sind bis März an der Mellinghofer Straße 275 zu sehen.
„Schönes Dümpten“ könnte auch „abwechslungsreiches Dümpten“ heißen – das zeigt der Rundgang durch die Ausstellung. Auf Feldern und im Wald, in Industriegebieten und am Straßenrand fanden Hobby-Fotografen Motive. Einer hob gar ab und fotografierte Dümpten aus der Luft. Ein originelles Konzept verfolgten vier Schüler der Wilhelm-Busch-Schule: Sie ließen sich fotografieren, wie sie selbst Dümptener Sportstätten ablichteten. Diese Arbeiten, die Lehrer Rudolf Daniel begleitete, erhielt von der Jury einen Sonderpreis über 100 €.
Ein Ausflug ins Gegenständliche
Das Besondere suchte auch Heike Haack. Denn bei der Motivsuche beherzigte sie einen Rat, der leicht gesagt, aber schwer umgesetzt ist: „Ein Freund hat mir gesagt: Du musst ein Bild machen, das sonst keiner macht.“ Schließlich fand sie das Einzigartige in einer vielfach fotografierten Landmarke: Das Denkmal am unteren Schildberg setzte sie mit besonderer Perspektive in Szene: Der rostige Gleitbogenausbau, der einst in einer Zeche Tunnelwände abstützte, ragt vorne auf, im Hintergrund zeigt sich der Kirchturm von St. Barbara.
Als Nächstes ist Winkhausen dran
Bereits zum zweiten Mal schrieb die BV II einen Fotowettbewerb aus. Vor Dümpten machten sich Hobby-Fotografen bereits ein Bild von Styrum. Die beiden Ausstellungen sollen künftig im jeweils anderen Stadtteil zu sehen sein. Ziel der BV ist, „die Stadtteile nach außen zu präsentieren.“
Der nächste Wettbewerb soll Winkhausen in Szene setzen und in der nächsten BV-Sitzung am 28. Januar beschlossen werden. Allerdings muss der nach vorbereitet werden: Eine Karte soll das Winkhauser Gebiet genau abstecken, damit niemand Motive aus Heißen oder Dümpten einreicht.
Als Dümptenerin wusste Heike Haack ihren Heimvorteil zu nutzen. Die 54-Jährige, die Mitglied der Fotogruppe Saarn ist, bevorzugt sonst abstrakte Motive und morbide Strukturen. Ihr Ausflug ins Gegenständliche hat sich aber gelohnt: Platz eins war mit 250 € dotiert.
Die Gleisanlage auf dem Mannesmann-Gelände
Damit verwies sie ein weiteres Mitglied der Saarner Fotogruppe auf Rang zwei: Jürgen Brinkmann fand im Hexbachtal sein Motiv, nachdem er sich auf mehreren „Rundwanderungen“ mit dem Stadtteil vertraut gemacht hatte. Der Saarner hat „dabei Dümpten neu kennengelernt“. Fotos abseits der Postkartenfotografie will er aufnehmen, „Details rausholen und das Auge führen“. Für sein Naturfoto erhielt er 150 €.
Den dritten Platz belegte Thomas Paßmann mit einem Bild, dessen Motiv er zunächst in Styrum vermutete, weshalb er es bereits beim ersten Fotowettbewerb (s. Kasten) einreichte. Nun überzeugte der gebürtige Heimaterdler im richtigen Stadtteil. Der 44-Jährige bevorzugt Industrie-Fotografie zur „blauen Stunde“. Auch das mit 100 € prämierte Foto zeigt eine Gleisanlage auf dem Mannesmann-Geländes im Dämmerlicht.