Mülheim. .

In der Aula der Realschule Stadtmitte herrscht lautes Stimmengewirr und hektisches Gewusel. Eine Videokamera summt, ein Akkuschrauber brummt, Rahmen und Holzteile rollen krachend auf Untersetzern durch die Gegend – und mittendrin die vielen Schüler und Akteure, die eine besondere Ausstellung aufbauen, die am morgigen Freitag, 14 Uhr, eröffnet wird.

Zu sehen sind großformatige Bilder, Skulpturen und Köpfe, Instrumente aus Recycling-Material und vieles weitere mehr, das unter dem Oberbegriff Kunst und Kultur zu fassen ist. Dazu gehören auch kleine Szenen und Schattenspiele oder die Inszenierung eines Luftschutzbunkers.

Auch interessant

Das Projekt „war fest im Stundenplan verankert“, erläutert Ingrid Amelung, Kulturbeauftragte der Schule. Also Neugier bei Schülern zu wecken, die mit den Künsten nicht viel am Hut haben. Wie Celina (14), Lisa-Marie (14), Sarah (13) und Laura (14). Die Gruppe hat sich erfolgreich gemeinsam an gleich mehreren großformatigen Gemälden versucht, darunter eine Nachbildung eines Picasso-Porträts.

"Es war eine gute Erfahrung"

„Eigentlich interessieren wir uns nicht so sehr für Kunst“, gestehen die Mädchen. „Aber es war eine gute Erfahrung und es hat sehr viel Spaß gemacht.“ Jedenfalls zieht sich beim Anblick ihres Werkes ein breites Lächeln über die Gesichter. Unterstützung kam bei diesem Kooperations-Projekt von Kultureinrichtungen wie dem Mülheimer Kunstmuseum, dem Theater an der Ruhr und der Henrichshütte in Hattingen.

Als Experten standen den Schülern die Kunsthistoriker, Theaterpädagogen, Musiker und Künstlerinnen mit Rat und Tat zur Seite: Rona Nekes, Alfred Dade, Anja Bardey, Alrun Jahn, Bernhard Deutsch und Christoph Weßkamp.

Lebendige Kunst kommt auf den Laufsteg

Dabei sind die Schüler auch nach draußen gegangen, haben u.a. mit Helm und Lampe einen alten Luftschutzstollen in Hattingen erkundet, tüftelten an Schattenfiguren in der Camera Obscura oder suchten mit Künstlerin Rona Nekes im Kunstmuseum modische Antworten auf die bildende Kunst.

„Dabei haben sie versucht, sich in die Szenen auf den Bildern hineinzuversetzen und überlegt, welche Kleidung dazu passt.“ Fündig wurden sie danach im Kleider-Fundus der Diakonie. „Eine starke Gruppe, die sehr neugierig war“, sagt Rona Nekes. Lebendige Kunst, die am Freitag auf den Laufsteg kommt.