Mülheim.
Saarn setzt ein Zeichen gegen schlechte Laune, findet Dr. Arndt Neuhaus. Denn der Vorstandsvorsitzende der RWE Deutschland liest „in der Presse immer nur von der depressiven Seite der Energiewende“. In der Grundschule am Oemberg hingegen würden fortan Kindern ihre Chancen vermittelt – und die bedeuten bares Geld für die Stadt Mülheim. RWE stellte 25.000 € für energetische Sanierungen der Beleuchtungsanlagen in der Schule zur Verfügung. Die Summe entspricht den fiktiven Einsparungen anderer Saarner.
Statt 58-Watt-Birnen leuchten in der Turnhalle nun 20-Watt-LED von der Decke. Hell ist es hier, damit der Torwart beim Fußballspiel jeden Ball kommen sieht. In der Aula wurde hingegen andere LED-Technik gewählt; das Licht dort wärmer, angenehmer. Auch in Fluren, Klassenräumen und einem Pavillon wurden die Birnen ersetzt. Insgesamt, nennt Frank Buchwald, Leiter des städtischen Immobilienservice, Zahlen, wurden 300 Leuchtmittel ausgetauscht. „Wir haben noch mal 5000 € aus eigenen Mitteln dazugegeben, um auch die Turnhalle auszustatten.“ Die Energieeinsparung beziffert er auf 75 %, die finanziellen Einsparungen auf „8000 € pro Jahr“. Diese gesteigerte Energieeffizienz führe auch zur Entlastung der öffentlichen Kasse, sagt Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und freut sich über die in Mülheim „gelebte Partnerschaft“ mit RWE.
Aerobic im Klassenzimmer
In der Schule selbst führte dies zuletzt vor allem zu „Aerobic im Klassenzimmer“, berichtet Schulleiterin Gabriele Romagno. Denn alle Lampen sind mit Bewegungsmeldern ausgestattet. Sitzen die Schüler zu lange still, geht das Licht aus. Inzwischen sei aber alles gut eingestellt: „Es klappt jetzt ohne Probleme.“ Der Unterrichtsalltag läuft also wie gewohnt.
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Die Wahl fiel auf die Saarner Grundschule, da sie im Gebiet des „E-Dema-Projekts“ der RWE Deutschland liegt. Knapp 600 Haushalten wurden im Rahmen dessen „intelligente Stromzähler mit Kommunikationsmodul“, sogenannte Smartmeter, eingebaut. Teilnehmer wurden so stets über ihr Verbrauchsverhalten informiert. Zudem konnten ausgewählte Geräte der weißen Ware darüber gesteuert und ihre Nutzung an das Angebot an erneuerbaren Energien angepasst werden. Die dabei entstandenen fiktiven Einsparungen wurden von RWE aufsummiert und gespendet.
Für Dr. Arndt Neuhaus ist die Grundschule am Oemberg ein Vorzeigeprojekt für die Energiewende. Denn große Anlagen, die man stellvertretend für sie vorweisen könnte, gebe es nicht. Letztlich bestehe die Energiewende aus vielen kleinen Projekten, die eine große Wirkung erzielten.