Mülheim. Seit Anfang des Jahres ist das Porto für Briefe erneut um 2 Cent gestiegen. Ob Briefe richtig frankiert sind, müssen die Mitarbeiter im Briefzentrum oder die Boten kontrollieren. Aus Kulanz werden deshalb auch noch Briefe zugestellt, die nicht ausreichend frankiert sind.
Am Freitag erreichte die Redaktion ein Leserbrief, der mit einer 58-Cent-Briefmarke frankiert war. Sollten Standardbriefe, die von der Post befördert werden, ab dem 1. Januar 2014 nicht 60 Cent kosten? „Das ist auch so“, betont Postsprecher Achim Gahr. Aber er geht davon aus, dass sich die zuständigen Mitarbeiter im Briefzentrum oder der Postbote gerade in den ersten Tagen des Jahres kulant gezeigt und auf ein Strafporto verzichtet haben.
„Wir wissen, dass manche Kunden das neue Porto vielleicht wieder vergessen haben oder gerade keine 60-Cent-Marke zur Hand hatten. Sie können sich über diese Kulanz im Einzelfall freuen, sollten sich aber nicht darauf verlassen.“
Der Postsprecher geht davon aus, dass das neue Porto für Standardbriefe strikt kontrolliert wird und Einzelfälle einer Übergangskulanz bald der Vergangenheit angehören werden. Grundsätzlich weist er darauf hin, dass die Mitarbeiter im Briefzentrum und die Postboten dafür verantwortlich sind, die Einhaltung des Portos zu kontrollieren. Denn die Maschinen, die im Briefzentrum stündlich 40.000 Briefe erfassen, können nur erkennen, ob ein Brief mit einer Marke versehen ist. Sie können aber, anders als etwa bei Frankierstempeln oder Portoaufklebern, nicht deren genauen Wert entziffern. Dafür brauchen die Brieferfassungsmaschinen der Post immer noch den Kollegen Mensch.