Mülheim. . Leine los und ab geht’s – auf dem Auberg können sich die lieben Vierbeiner so richtig austoben. Hier befindet sich zurzeit die einzige Freilauffläche für Hunde in der Stadt. Ob weitere Auslaufwiesen benötigt werden, das wollen die Bezirksvertretungen überdenken.

Die Verwaltung hat sich des Themas auf Antrag der BV 2 angenommen und geprüft, welche öffentlichen Frei- bzw. Grünflächen dafür in Frage kommen könnten - unter Berücksichtigung natur- und landschaftsrechtlicher Vorschriften und nutzungsbezogener Kriterien. „Vorgabe war, dass das Gelände im Eigentum der Stadt ist und dass es sich von Größe, Lage, Infrastruktur und Nutzungsbedingungen für den Zweck eignet“, erklärt Umweltamtsleiter Dr. Jürgen Zentgraf.

26 Flächen wurden schließlich ermittelt, die Hälfte davon befindet sich im Bereich der BV 2 (gleich vier in der Nähe der Mühlenstraße), sieben sind links der Ruhr und sechs im Zuständigkeitsfeld der BV 1 angesiedelt. Als mögliche Standorte werden u.a. aufgelistet: Bülowstraße, Oberheidstraße, Frohnhauser Weg, Leybank, Lohbecker Berg, Ruhrorter Straße, Herderweg, Hauskampstraße. Während die Freilauffläche am Auberg 3,5 Hektar groß ist, haben die potenziellen Areale zwischen 1000 und 9000 Quadratmeter.

Ein Zaun käme teuer

„Was muss man als Stadt vorhalten? Das ist die Frage, die die Politik abwägen muss. Sollte sie sich für die Einrichtung der ein oder anderen Hundewiese entscheiden, müssten wir die formalrechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen und z.B. bestehende Anlagensatzungen ändern“, erläuterte Zentgraf. Berücksichtigen müsse man bei der Diskussion natürlich auch die Kosten für Einrichtung und Pflege der Flächen. „Ein Schild aufzustellen, wäre noch günstig, ein Zaun käme viel teurer.“

„Der Auberg ist für Hundehalter aus anderen Stadtteilen weit weg. Bürger haben weitere Freilaufflächen angeregt, und ich finde das ganz sinnvoll“, sagt Heike Rechlin-Wrede, Bezirksbürgermeisterin (BV 2). In der BV 3 ist man der Idee gegenüber eher „kritisch eingestellt“ – u.a. wegen der Kosten und Folgekosten, so Vorsitzender Gerhard Allzeit. Ähnliche Bedenken bestehen wohl in der BV 1. Bezirksbürgermeister Arnold Fessen: „Solche Auslaufflächen sind sinnvoll in stark besiedelten Wohngebieten. Sie dort einzurichten, wo drumherum sowieso Grünbereiche sind, finde ich unsinnig. Viele Hundehalter lassen ihre Tiere dort ohnehin verbotenerweise ohne Leine laufen – und werden das weiter tun. Das ist nicht zu kontrollieren.“

Unabhängig davon, ob es zu weiteren Freilaufarealen kommt – Jürgen Zentgraf appelliert an die Halter, „sich Hunde zu kaufen, die ihr Wohnumfeld auch passen.“