Mülheim. Nach mehreren schweren Unfällen im Sommer diesen Jahres hatte sich die Stadt Mülheim für Radarüberwachung entschieden. Fünf Monate nach der Installation der Anlage in Heißen an der Auffahrt zur A 40 zeigt der Blitzer Wirkung. Doch im vergangenen Monat wurden an der Stelle 155 Autofahrer geblitzt.

„Wir erreichen langsam das, was wir wollen: weniger Rotlicht-Verstöße“, heißt es in der Stadtverwaltung, die sich gegen Vorwürfe wehrt, Autofahrer abzuzocken. „Unser Ziel ist mehr Sicherheit, weniger Unfälle“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels.

Dennoch: Auch im vergangenen Monat wurden 155 Autofahrer an der Stelle geblitzt, als sie bei Rot die Ampel Richtung Autobahn überfuhren oder nach rechts in die Velauer Straße abbogen. Sie alle werden ein Bußgeld erhalten.

43 Fahrer verlieren Führerschein

43 von ihnen verlieren sogar für einen Monat ihren Führerschein, bekommen vier Strafpunkte und müssen 200 Euro bezahlen. Sie haben das Rotlicht überfahren, als es bereits mehr als eine Sekunde sichtbar war. „Jeder dieser Fahrer hätte in der Kreuzung einen Unfall verursachen können“, gibt die Stadt zu bedenken.

Vermehrte, zum Teil schwere Unfälle waren im Sommer der Grund dafür, weshalb die Stadt sich für eine Radarüberwachung entschieden hatte. 350 Rotlichtverstöße wurden monatlich in der ersten Zeit registriert, Ordnungsamt und Polizei sahen sich in ihren Annahmen bestätigt, dass an der Stelle viele Autofahrer die Ampel schlicht missachten.

Blitzer auch für Rechtsabbieger

Die Strecke wird von vielen regelmäßig genutzt, es ist auch eine Art Transit-Strecke für Pendler Richtung Essen und Bochum. „Inzwischen haben viele den Blitzer fest für sich gespeichert“, glaubt man in den Behörden.

Nachträglich wurde inzwischen auch ein zweiter Blitzer für die Rechtsabbieger installiert. Viele Rotlichtverstöße in diese Richtung blieben bis dahin ungesühnt.