Mülheim. Seit Mitte Juli sind an der Kreuzung Essener/Velauer Straße Richtung A 40 1898 Fahrzeuge geblitzt worden, die bei Rot die Ampel überfahren haben. Die Stadt hatte dort eine Radarfalle installieren lassen, weil sich die Stelle sich zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt.

Die Ordnungsbehörde spricht von einer „erschreckend hohen Zahl“: Seit Mitte Juli sind an der Kreuzung Essener/Velauer Straße Richtung A 40 1898 Fahrzeuge geblitzt worden, die bei Rot die Ampel überfahren haben.

Schon in den ersten Wochen deutete sich an, dass an dieser Stelle viele Autofahrer sich nicht an das Rotlicht halten. Die Stadt hatte unter anderem auf Empfehlung der Polizei dort Radar installiert, weil sich die Stelle zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt hatte. Michael Kosch, der zuständige Mann für Ampeln beim Amt für Verkehrswesen und Tiefbau, hatte zudem bestätigt: „Die Akzeptanz von Rotlicht ist stark rückläufig.“

Auch Rechtsabbieger sollen zur Kasse gebeten werden

Von den knapp 1900 geblitzten Autofahrern werden 628 ein Ordnungswidrigkeitsverfahren bekommen. Das Bußgeld richtet sich dabei nach der Zeit des Rotlichtes: War dies bereits über eine Sekunde zu sehen, gibt es 200 Euro Bußgeld, vier Punkte und einen Monat Fahrverbot. Auch unter einer Sekunde sind es immer noch 90 Euro und drei Punkte.

In weiteren 509 Fällen wurde der Autofahrer zwar geblitzt, er bog aber rechts ab und so fehlt zum sicheren Beweis das zweite Foto. Die Stadt kündigt aber an, in Kürze auch dort eine weitere Radarmessung vorzunehmen, so dass auch die Rechtsabbieger bei Rot ein Verfahren bekommen. In 413 Fällen war die Messung bei Rot ungültig, in 170 Fällen das Kennzeichen nicht eindeutig zu erkennen.