Mülheim-Dümpten. Oberhalb der Mühlenstraße konnten durch die Unterstützung des Unternehmens Fielmann 14 Rotbuchen gepflanzt werden. Alte Bäume mussten zuvor gefällt werden, weil sie verkehrsgefährdend waren.

Hier fällt der Hang recht steil ab von den Siedlungen entlang der Gießer-, Siemens- und Thomasstraße hin in Richtung Mühlenstraße. Wer den Fußweg hinauf geht, der schließlich im Wendehammer der Siemensstraße auskommt, steht ein gutes Stück oberhalb der Mühlenstraße und blickt durch Baumstämme hinunter auf den Verkehr. Die steile Hanglage des Geländes und die starke Frequentierung der Strecke – sowohl auf der Straße als auch auf den Wegen – sei einer der Hauptgründe gewesen, hier tätig zu werden, erklärt Sylvia Waage, Leiterin des Amtes für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen.

Ein Gutachter hatte den Baumbestand des Steilhangs geprüft und war zu dem Schluss gekommen, dass manche Bäume verkehrsgefährdend seien. Und so fielen im Herbst einige Buchen und Kirschen sowie eine Birke und eine Robinie. „Wenn Bäume gefällt werden, sind die Anwohner selten davon begeistert“, sagt Sylvia Waage aus Erfahrung, fügt aber für die Maßnahme in Dümpten hinzu: „Hier sind wir auf Verständnis gestoßen.“

Grünflächenamt bekam Unterstützung

Auch Anwohnerin Ursula Botschek hat die Arbeiten des Amtes für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen beobachtet. Die 78-Jährige lebt seit fast 30 Jahren an der Mühlenstraße und sagt: „Wir sind im Vorfeld darüber informiert worden, was mit den Bäumen geschieht.“ Regelmäßig nutze sie den Fußweg hoch zu den Siedlungen und habe bereits registriert, dass die Bäume immer dichter gewachsen seien. „Da war ja klar, dass hier was passiert.“

Darüber, dass die Stadt nun nicht nur durchgeforstet und gefällt hat, sondern auch neu anpflanzen kann, freut sich nicht nur Anwohnerin Ursula Botschek. Auch Sylvia Waage vom Grünflächenamt sagt zufrieden: „Ohne Unterstützung hätten wir das aufgrund der ­finanziellen Lage der Stadt nicht leisten können.“ Möglich macht die Neuanpflanzung von 14 Rotbuchen in unterschiedlichen Größen das Unternehmen Fielmann, den Kontakt zu den naturverbundenen Brillen-Experten hat die Stadtinitiative BaumWatch hergestellt.

Augenoptikermeisterin Monika Finickel, die die Fielmann-Filiale am Hans-Böckler-Platz leitet, griff kurzerhand selbst zur Schüppe, als es darum ging, die neuen Bäume einzupflanzen. Die Mülheimerin sagt: „Ich fahre hier jeden Tag vorbei und freue mich über jeden Baum, den ich sehe.“