Mülheim. . Die Salzgitter AG beklagt in ihrem aktuellen Quartalsbericht einen nach wie vor „eklatanten Auftragsmangel“ in der Röhrenproduktion, betroffen sind unter anderen die Mülheimer Werke von Salzgitter Mannesmann Grobblech (MGB) und Europipe. Es droht Personalabbau.

Mit Ausnahme der nahtlosen Edelstahlrohre, so teilte die Salzgitter AG mit, habe sich bei allen Produktbereichen im Röhren-Segment die Absatzmenge im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres vermindert. Insbesondere in der Großrohr-Produktion, dem Eckpfeiler der Mülheimer Werke, sei die Beschäftigungslage schlecht. Bereits in der Vorwoche hatte ein Konzernsprecher gegenüber der WAZ bestätigt, dass Europipe „nahezu ohne Beschäftigung“ sei, bei Mannesmann Grobblech könnten aktuell nur „Kleinstmengen“ gefertigt werden; lediglich im Rohrbiegewerk sehe es momentan noch besser aus. Mit einer Aufhellung der Situation sei frühestens zum Ende des ersten Quartals 2014 zu rechnen.

Von Januar bis Ende September weist Salzgitter für den Unternehmensbereich Röhren einen Vorsteuerverlust von 43,8 Mio. Euro aus. So habe die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit über das Restrukturierungsprogramm „Salzgitter AG 2015“ höchste Priorität.

Dabei ist für MGB vorgesehen, in nicht veröffentlichter Größenordnung Personal abzubauen. Die Salzgitter AG sah sich gestern zeitlich nicht in der Lage, weitergehende Fragen der WAZ dazu zu beantworten.