Mülheim. .
Trendsport kann man auch im Rentenalter noch betreiben, wenn vor allem Koordination und Konzentration gefragt sind. Becherstapeln oder – wie es im internationalen Fachjargon heiß – „Stacking“ ist so ein Sport ohne Altersbegrenzung.
Am Wochenende, 2. und 3. November, kommen die besten Hochstapler Europas zusammen und kämpfen in der RWE-Sporthalle, An den Sportstätten 6, in verschiedenen Altersklassen um den Europameistertitel. 100 bis 150 Teilnehmer erwartet die International Sport Stacking Federation (ISSF), die ihren Sitz in Mülheim hat und 2006 von der Flashcups GmbH initiierte wurde. Beide – ISSF und das Unternehmen, das vor allem Stacking-Artikel herstellt und vertreibt – haben ihren Sitz in Heißen. Kein Wunder also, dass Stacking in Mülheim sowie dem gesamten Ruhrgebiet viele Anhänger hat. Die zweifache Stacking-Weltmeisterin Jill Claas (18) etwa stammt aus Dortmund.
Hundertstel Sekunden entscheiden über den Sieg
Sie wird genauso wie der Vize-Weltmeister Nicolas Werner (14) an der EM teilnehmen. Die Deutschen werden naturgemäß generell stark vertreten sein, doch erwartet Flashcups-Geschäftsführer Heiko Sehnert Wettkämpfer aus ganz Europa: Italiener und Franzosen hätten gleichermaßen ihre Teilnahme zugesagt.
Stacker im Alter von 6 bis 81 Jahren treten bei der EM in verschiedenen Altersklassen an, stapeln in Einzel- und Teamdisziplinen. Ziel ist dabei immer, Bechertürme schnellstmöglich auf- und wieder abzubauen. Teils können Hundertstel oder gar Tausendstel Sekunden über Sieg und Niederlage entscheiden.