Mülheim. Im Internet sorgen die Staus auf der Konrad-Adenauer-Brücke weiterhin für Gesprächsstoff. Stadtsprecher Volker Wiebels steht in der Kritik.
Im Internet wird nach der Berichterstattung über Verdruss im Stau intensiv weiter die Verkehrssituation an der Konrad-Adenauer-Brücke beklagt. Zahlreiche Kommentare gingen sowohl auf der Internetseite der Redaktion als auch bei der Facebook-Gruppe „Du weißt...“ ein. Auf Unverständnis stößt bei den Kommentatoren vor allem die Haltung von Stadtsprecher Volker Wiebels, der auf Anfrage der Redaktion die Existenz größere Staus geleugnet und die verkehrsabhängige Ampelschaltung gerühmt hatte.
Etwaige Verkehrsprobleme dort seien allenfalls auf das Herbstlaub zurückzuführen, so der Stadtsprecher. Insbesondere diese Erklärung stößt im Internet auf Hohn und Spott, da die Probleme zu den Spitzenzeiten offenkundig seien und mehrere Umläufe nötig seien, bis der Verkehr abgewickelt sei. „Selten so eine schlechte Begründung gelesen“, schreibt jemand und fügt hinzu: „Was für eine Ignoranz!“
Die grüne Welle fehlt weiterhin
Aber es kommt natürlich darauf an, welche Maßstäbe man für einen befriedigenden Verkehrsfluss anlegt. Aus historischen Gründen sind die bei den Verkehrsteilnehmern allerdings hoch. Viele trauern den in den vergangenen Jahren abgerissenen Rampen und Hochbrücken nach, die für einen reibungslosen und kreuzungsfreien Verkehrsfluss gesorgt hatten. „Intelligente Verkehrslösungen werden gekappt, um noch mehr Staus zu verursachen“, bedauert etwa Hermann Reiner. Sollten doch mal die Verkehrsplaner dort lang fahren. Die fehlende Grüne Welle ist ein anderes Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Diskussion zieht. „Leider bekommen die nur die rote Standwelle hin.“
Am Abend hatten den von einem Gruppenmitglied am Vormittag auf die Facebook-Seite gestellten NRZ-Text „Staus sorgen für Verdruss“ schon über 40 Mitglieder kommentiert. Ebenso viele hatten gesagt, dass es ihnen gefällt. Auch der ursprüngliche Unmutsäußerung auf Facebook wurde intensiv kommentiert und positiv beurteilt. Der Kommentar von Michaela Hanf klingt sehr resignativ: „Das ist typisch für Mülheim. Man vergrault und verärgert seine Bürger so gut es geht.“