Mülheim. Die Ampelregelung an der Konrad-Adenauer-Brücke sorgt immer noch für Verärgerung. Lebhafte Diskussion dazu auf Facebook. Die Stadt sieht dagegen keinen Handlungsbedarf.
Niemand steht gerne im Stau. Auch nicht diese junge Frau, die am Donnerstagmorgen um 7.56 Uhr ihrem Ärger Luft macht, indem sie in der Mülheimer Du weißt-Facebook-Gruppe schreibt: „Ich hasse das.“ Und dazu stellt sie ein Bild, das auch gleich zeigt, wo sie sich befindet. Auf dem Weg ins Hafenviertel, wo sich in der Elbestraße ihre Arbeitsstelle befindet. Dafür muss sie über die Konrad-Adenauer-Brücke. Aber bei der Zufahrt auf die Brücke kommt es regelmäßig morgens im Berufsverkehr zum Stau. Eine Erfahrung, die ganz offensichtlich diese Autofahrerin nicht alleine macht. 126 Personen bringen zum Ausdruck, dass ihnen dieser Beitrag gefällt. Eine hohe Zahl von Zustimmungsbekundungen im Vergleich zu anderen Beiträgen, die in diesem Forum veröffentlicht werden.
„Ich hasse das“
Aber das ist nicht alles: Auch 84 Kommentare haben andere Gruppenmitglieder zu diesem Beitrag abgegeben - auch das eine hohe Zahl. Und die Tendenz ist eindeutig: „Ich hasse das“ - dieser Einschätzung schließt sich die große Mehrheit an. „Ich ärgere mich auch jeden Morgen“, ergänzt etwa eine Leidensgenossin. Ein anderer Autofahrer beschreibt sein Erlebnis: „Fahre von der Aktienstraße Richtung Nordbrücke ganz normal über grün. Dann plötzlich stockt der Verkehr und ich stehe mit fünf anderen mitten auf der Kreuzung. Dann kommt auch noch die Straßenbahn Richtung Styrum und danach die Autos aus Styrum. War echt ,toll’.“ Ein anderes Gruppenmitglied bestätigt: „Die Ampelschaltung ist so miserabel, dass man immer anhalten muss, wenn man von der Aktienstraße kommt. Wenn dann noch eine Bahn kommt, ist es ganz vorbei (zehn Minuten stand ich vor einer roten Ampel).“
Eine ordentliche Portion Galgenhumor
Hinzu kommt Galgenhumor: „Danke Mülheimer Stadtplaner für die tollen Abenteuerfahrten, die ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit erleben darf“, ist da fast noch der freundlichste Kommentar.
Und was sagt die Stadt dazu? In dem Bereich sei eine elektronische Ampelschaltung angebracht, die sich automatisch dem Verkehrsfluss anpasse und die Wartezeiten entsprechend takte. Von längeren Staus sei in den letzten Tagen nichts bekannt. Verzögerungen, so Stadtsprecher Volker Wiebels, könnten sich zur Zeit lediglich wegen der Wetterlage ergeben. „Wenn es regnet und Laub fällt, dann fahren die Leute vorsichtiger und damit auch langsamer.“ Das Argument kennt man von der Bahn. Man wird sehen, wie sich die Diskussion bei Facebook inklusive Fotos fortsetzen wird.