Mülheim. Wettbewerbshüter warnen vor einer alten Masche in neuem Gewand: Diesmal ist es die dubiose Firma Widi UG, die über wertlose Einträge versucht, an anderer Leute Geld heranzukommen. Gewerbetreibende sollten auf Schreiben dieses Absenders nicht reagieren, raten die Rechtsexperten.
Gewerbetreibende, die per Post die Aufforderung erhalten, ihre Adressdaten zur Erfassung gewerblicher Einträge im Internetportal „Gewerbeauskunften.de“ auf einem Formular preiszugeben, sollten überaus vorsichtig sein. Denn: Dahinter steckt eine Abzockfalle, die die Betroffenen rund 570 Euro kosten kann. Als Absender tritt die Widi - Wirtschaftsinformationsdienste UG mit angeblichem Sitz in Hamburg in Erscheinung – eine Briefkastenfirma, wie Peter Breun-Goerke von der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs in Bad Homburg weiß.
„Im Registerportal für Hamburg gibt es diese Firma nicht, wohl aber in Neuss“, so der Rechtsanwalt. „Nach unserer Auffassung ist das, was da passiert, illegal. Das ist nichts anderes als Adressbuchschwindel. Wir haben das Unternehmen auch bereits abgemahnt und die Staatsanwaltschaft damit beauftragt.“ In ganz Deutschland seien die Schreiben der Widi Wirtschaftsinformationsdienste zurzeit im Umlauf.
Der Rat von Anwalt Breun-Goerke: Derartige Formulare auf keinen Fall unterschreiben, im Zweifelsfall die Echtheit überprüfen lassen. Wer jedoch auf die betrügerische Masche hereingefallen ist, sollte Rücksprache mit einem Anwalt halten und unverzüglich die Wirksamkeit der nachfolgende Zahlungsaufforderung schriftlich anfechten.