Mülheim. „Phishing Mails“ werden von Internet-Betrügern verschickt, um fremde Kontodaten auszuspähen. Sie sehen echten Bank-Mails zum Verwechseln ähnlich.
Vorsicht bei Emails von Ihrer Hausbank: Ein falscher Klick und das Geld ist schneller weg, als bei schlechten Aktiengeschäften. Denn diese Mails sind oftmals gar nicht von der Bank, sondern wurden von gerissenen Kriminellen verschickt. So bekamen zu Beginn der Woche zahlreiche Menschen vermeintliche Emails von der Mülheimer Sparkasse – auch im Posteingang der NRZ-Redaktion landete einer dieser so genannten „Phishing Mails“.
Sparkassen-Sprecher Frank Hötzel beteuert: „Die sind selbstverständlich nicht von uns. Wir würden niemals per E-Mail die Menschen dazu auffordern, ihre Bankdaten zu übermitteln.“ Denn genau das tun diese Mails. Im aktuellen Fall werden die vermeintlichen Bankkunden darauf aufmerksam gemacht, dass es ein Problem mit dem Online-Banking gibt und das Konto „manuell aktualisiert“ werden müsse. Dazu soll der Empfänger auf das Sparkassen-Symbol klicken und eine Schritt für Schritt-Anleitung befolgen, bei der er seine Kontodaten übermittelt. Auffällig: Der Kontoinhaber wird nie namentlich erwähnt, sondern wird durchgängig „Kunde“ genannt. „So etwas läuft bei uns über den Postweg“, so Hötzel. Per E-Mail würden höchstens Newsletter verschickt, und das auch nur wenn sich die Bankkunden dafür angemeldet haben.
Betroffene Konten sperren lassen
Das Problem: Die „Phishing Mails“ sehen täuschend echt aus, vor allem ältere Menschen fallen darauf herein. „Die Kontodaten werden dann auf gefälschte EC-Karten gespielt“, erklärt der Sparkassen-Sprecher. „Damit können die Kriminellen dann an jedem Bankautomaten Geld abheben.“
Wer auf so eine Mail hereingefallen ist, muss aber grundsätzlich noch keine Angst davor haben, dass sein Geld nun weg ist. Die Sparkassen verfügen über ein System, das erkennt, ob ein Kontozugriff aufgrund einer „Phishing Mail“ erfolgt ist. Wer sich unsicher ist, sollte schnellstmöglich mit seiner Bank in Kontakt treten und die betroffenen Konten erst einmal sperren lassen.