Mülheim.
Die Klage des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga über ein durch das Nichtraucherschutzgesetz ausgelöstes Kneipensterben in Mülheim lassen die Grünen so nicht stehen. Sie hatten mit ihrer Gesundheitsministerin Barbara Steffens das Gesetz maßgeblich auf den Weg gebracht.
„Märchen“, stellt die Stadtverordnete Eva Weber klar, „werden auch mittels gebetsmühlenartiger Wiederholungen nicht wahrer. Tatsächlich verzeichnen wir seit Jahren einen starken Rückgang von Schankwirtschaften in NRW. Während es 2001 noch über 14.000 waren, lag die Zahl 2011 bei nur noch etwa 9000. Dies alles ohne das heutige Nichtraucherschutzgesetz.“
"Verändertes Verbraucherverhalten" setzt Kneipen zu
Parallel dazu, merkt die gesundheitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion an, gehe der Bierkonsum in Deutschland zurück. Der habe 1990 noch etwa 143 Liter pro Kopf ausgemacht. 2011 liege er nur noch bei etwa 108 Litern.
Den Strukturwandel in der Gastronomie, so Weber, lasse die Dehoga bewusst außen vor. „Nicht der Schutz vor Tabakqualm, sondern verändertes Verbraucherverhalten macht den Kneipen traditioneller Art seit Jahren das Leben schwer.“