Egal ob Tapas, Pizza oder auch ein Cappuccino – im Innenstadtbereich bieten die Gastronomen eine vielfältige kulinarische Auswahl an. Die warmen Tage zuletzt haben auch den letzten Wirt dazu bewogen, die Gartenmöbel aus dem Keller zu holen und die Kunden im Freien zu verwöhnen. Doch mit der untergehenden Sonne teilt sich die Innenstadt in zwei Sektoren.
Zum Italiener oder Spanier
Entlang der Leineweberstraße genießen sowohl die Ladenbetreiber als auch die Gäste das süße Leben. Der Chef von „Bella Toscana“, Uli Bozdag freut sich über seine zahlreichen Kunden, die von mittags bis abends seine mediterranen Speisen genießen. Um den Außenbereich vor seinem Ristorante ein wenig attraktiver zu gestalten, hat er nun vier kleine Olivenbäume aufgestellt: „Meine neuen Olivenbäume verbreiten ihr Aroma und bringen ein gewisses Flair.“ Weitere blumige Anschaffungen sollen folgen.
Ein paar Läden weiter, im Pinchos, spielt man ebenfalls mit dem Gedanken, die Terrasse zu verschönern. „Wir verbreiten aber jetzt schon eine angenehme spanische Urlaubsatmosphäre“, meint Serviceleiter Daniel Özdemir. Die Gäste laben sich an ausgewählten Tapas, stoßen mit einem Glas Wein an. Im Pinchos läuft’s tagsüber und auch abends richtig gut, Inhaber Rajesh Luthra, der auch das Café Solo an der Schloßstraße betreibt, ist zufrieden.
Die "tote Innenstadt"
Und das kann er auch sein, denn die Terrasse des Café Solo wird auch von vielen Leuten frequentiert, die noch eine Kleinigkeit essen oder trinken wollen. Doch damit ist man in den Abendstunden eher eine Ausnahme auf der Schloßstraße.
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Im Perfetto sind im Innenbereich die Stühle schon auf den Tischen kopfüber gestapelt, denn um 19 Uhr wird zugemacht. „Unser Konzept ist darauf aufgebaut, bis zum Abend die Kunden anzulocken,“ sagt Inhaber Eddie Turkmen. Man habe das Café auch testweise schon bis 21 oder 22 Uhr geöffnet, aber das ziehe kaum Kunden an. Grund dafür sei die „tote Innenstadt“. Ein Lichtblick, dass das Café auch in den Abendstunden noch geöffnet werden könnte, sind die steigenden Studentenzahlen der Hochschule Ruhr West. „Wenn die Nachfrage besteht, dann verlängern wir gerne unsere Öffnungszeiten.“
Schlechte Planung für Ruhrbania
Bernd Schlüter, Chef beim Mocca Nova, schließt sich dem an. „Das Problem ist die Innenstadt“, führt er aus. Über den Kundenandrang bis zum Abend könne man sich nicht beschweren, nachdem die letzten Geschäfte geschlossen hätten, sei jedoch nicht mehr viel los. Tatsächlich ein Hoffnungsschimmer sei für ihn die schlechte Planung von Ruhrbania. Er sei sehr froh, sagt er, dass man dort kaum vorankomme und so wenigstens die Konkurrenz fernbleibe. . .
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