Winkhausen. .
Der schöne Innenhof hinter der Kirchmauer lädt zum Feiern förmlich ein, erst kürzlich fand in Christ König das alljährliche Gemeindefest statt. Diesmal übrigens ökumenisch. Weil die Protestanten vom Knappenweg ihr Sommerfest zufällig auf den selben Tag gelegt hatten, tat man sich kurzerhand zusammen. In Partnerschaft funktioniert in Winkhausen ohnehin vieles: „Katholische und evangelische Gemeinde sowie die benachbarte Steigerwegschule gestalten gemeinsam den Martinsumzug, den Adventsmarkt, den Trödelmarkt, und vieles mehr“, berichtet Pater Bernhard.
Die Gemeinde Christ König, die rund 3500 Gemeindemitglieder zählt, ist nicht nur in dieser Hinsicht „besonders“. Betreut wird sie von Beginn an (1956) von den Pallottinern - einem Orden, der seinen Hauptsitz in Friedberg bei Augsburg hat. Neben Pater Bernhard ist Pater Franz - mit halber Stelle - am Steigerweg aktiv. Als vietnamesischer Priester hat er darüber hinaus die Aufgabe, die katholischen Vietnamesen in den Diözesen Essen und Paderborn zu umsorgen. „In der Osternacht kommen viele Vietnamesen zu uns und gestalten unseren Gottesdienst mit“, erzählt Pater Bernhard.
Pastor würde Kindergottesdienste gerne wieder aufleben lassen
Sein Vorgänger, Bruder Willi (86), hat sich aus dem aktiven Gemeindedienst zurückgezogen, hilft aber ab und zu - etwa bei den Maiandachten - noch mit, Pater Johannes (85) ist zusätzlich Zen-Meister und betreibt das Zentrum „Leben aus der Mitte“, das die Zen-Kontemplation lehrt - die meisten Seminare laufen im Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen.
Meditative Angebote gibt es aber auch in der Krypta unter der Christ-König-Kirche - etwa die sogenannte sonntägliche „Atempause“ (18 Uhr) oder die „Frühschichten“ in der Advents- und Fastenzeit. Schon um 5.45 Uhr kommen mittwochs an die 40 Menschen zu Andacht und Besinnung zusammen. „Hinterher gibt es dann ein gemeinsames Frühstück“, erklärt der Pastor. Auch zu Werktags-Gottesdiensten in der Krypta lädt er ein - montags um 8.30 Uhr und donnerstags um 15.30 Uhr.
Eine Idee, um noch mehr Leben in den gemütlich anmutenden Gewölbekeller zu bringen, hat der Pallottiner-Bruder schon länger im Hinterkopf: Er würde gerne Kinder- bzw. Krabbelgottesdienste, die es früher einmal in der Gemeinde gab, wieder aufleben lassen.
Ehrenamtliche klären über Kunstwerke auf
Die Christ-König-Kirche steht täglich für Besucher offen, donnerstags nachmittags von 16 bis 18 Uhr, an den anderen Werktagen von 10 bis 12 Uhr. Ehrenamtliche sind dann vor Ort, die die Besucher über die sakralen Kunstwerke in der Kirche aufklären - zum Beispiel über die Elemente, die die Künstlerin Hildegard Bienen (vom Niederrhein) geschaffen hat - darunter die Skulptur „Madonna mit dem Jesuskind“ oder das Altarkreuz.
„Frauen und Technik. Geniale Ideen aus weiblichen Köpfen“ - zu diesem Vortrag lädt die KFD (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) in Christ König am 14. August ein. Rund 60 Damen zählt die Ortsgruppe des Verbandes, sie stellt immer wieder etwas Interessantes auf die Beine.
Andere Gruppen in der Gemeinde: die Caritas, die KAB, die KJG, ein Seniorenkreis, der Kreis Junger Erwachsener (KJE), der Treff ‘74, die Yetis, der Freundeskreis und der Familienkreis.
Förderkreis unterstützt seit acht Jahren Projekte
„Einige Gruppen bestehen schon seit Jahrzehnten, der Familienkreis zum Beispiel schon seit 50 Jahren. Junge Eltern, die sich damals mal zusammen getan hatten, treffen sich heute immer noch“, so Pater Bernhard. Verbände und Gruppen führen „ein gewisses Eigenleben“, organisieren Freizeitaktivitäten, Vorträge und vieles mehr. Manchmal in Kooperation mit der Kath. Familienbildungsstätte. Mini- und Maxiclubs gibt es in der Gemeinde natürlich auch.
Für Musik sorgt der Kirchenchor, der sich vor einiger Zeit mit dem Chor aus St. Engelbert vereinigt hat. Mit den „Voices of Joy“ existiert ein weiteres Ensemble, in dem Chorsänger und Bandmusiker gemeinsam musizieren.
Ein Förderkreis mit rund 65 Personen unterstützt seit fast acht Jahren Projekte, die der Gemeinde Christ-König zu Gute kommen.