Mülheim. .

Traute Höhle (65), Alfred Beyer (70) und Udo Hölzner (64) haben von den WAZ-Lesern im Rahmen der Leseraktion „Menschen machen’s möglich“ die meisten Stimmen erhalten. Insgesamt haben fast 3000 Bürger sich an der Aktion beteiligt und über elf Ehrenamtler aus der Stadt abgestimmt. Die Erstplatzierten erhielten je 1000 Euro, die von RWW gesponsert wurden. Damit soll ihre weitere ehrenamtliche Arbeit unterstützt werden. Eigentlich, so RWW-Chef Franz-Josef Schulte, hätten alle einem Preis verdient. Die Auszeichnung der Kandidaten erfolgte im Rahmen des Bürgerempfanges, der am Donnerstagabend in der Stadthalle stattfand.

Die „Elf“, die für die Aktion von WAZ-Lesern vorgeschlagen worden waren, stehen stellvertretend für viele in der Stadt. „Mülheim ist eine Hochburg des bürgerschaftlichen Engagements“, betonte Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und hob insbesondere die jungen Leute hervor, die sich vielfach engagieren – in Kirchen, in Umweltverbänden, als Streitschlichter in Schulen oder als Kulturbotschafter. „Wir dürfen darauf stolz sein.“

Keine Spaßgesellschaft

Für Schulte steht fest: „Wir leben eben nicht in einer Spaßgesellschaft, die nur ichbezogen ist.“ Eine lebendige Gesellschaft von Bürgern lebe davon, dass es Menschen gebe, die sich für ihr Lebensumfeld und ihre Mitbürger einsetzten. „Das prägt das Leben in Mülheim und macht ein großes Stück der Stadtqualität aus“, so Schulte.

Mülheims Ehrenamtler des Jahres

Kandidat Nummer 1: Michael Abel engagiert sich im städtischen Tierheim und im Mülheimer Tierschutzverein seit über zwei Jahren so intensiv und vielfältig, dass seine aufgewendete Zeit fast für eine Vollzeitstelle reicht.
Kandidat Nummer 1: Michael Abel engagiert sich im städtischen Tierheim und im Mülheimer Tierschutzverein seit über zwei Jahren so intensiv und vielfältig, dass seine aufgewendete Zeit fast für eine Vollzeitstelle reicht. © Stephan Glagla
Kandidat Nummer 2: Alfred Beyer ist der Vater des Vereins für Bewegungsförderung und Gesundheitssport (VBGS) und unermüdlicher Streiter für Behindertenbelange.
Kandidat Nummer 2: Alfred Beyer ist der Vater des Vereins für Bewegungsförderung und Gesundheitssport (VBGS) und unermüdlicher Streiter für Behindertenbelange. © Stephan Glagla
Kandidatin Nummer 3: Annelies Füg versorgt Gäste, Angehörige und Mitarbeiter im Mülheimer Hospiz mit Waffeln und anderen Köstlichkeiten. Die Waffeln sind nur ein Türöffner: Sie sind für Annelies Füg ein Grund, durch alle Zimmer zu gehen, Gäste und Angehörige kennen zu lernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Kandidatin Nummer 3: Annelies Füg versorgt Gäste, Angehörige und Mitarbeiter im Mülheimer Hospiz mit Waffeln und anderen Köstlichkeiten. Die Waffeln sind nur ein Türöffner: Sie sind für Annelies Füg ein Grund, durch alle Zimmer zu gehen, Gäste und Angehörige kennen zu lernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. © Stephan Glagla
Kandidat Nummer 4 ist ein Kandidatenteam: Karlheinz Gutzler und Claus Steinmann helfen Drogenkranken als Ehrenamtler der Drogenhilfe
Kandidat Nummer 4 ist ein Kandidatenteam: Karlheinz Gutzler und Claus Steinmann helfen Drogenkranken als Ehrenamtler der Drogenhilfe "Aufwind".
Kandidat Nummer 5: Ralf Hamm engagiert sich seit anderthalb Jahren in dem Hilfsprojekt „Labdoo“. Er baute ein Netzwerk mit Helfern in der Region auf, die gespendete IT-Geräte sammeln, reparieren, Lernsoftware aufspielen und sie CO2 -neutral zu Schulen in der ganzen Welt mitnehmen - vor allem solchen in der dritten Welt.
Kandidat Nummer 5: Ralf Hamm engagiert sich seit anderthalb Jahren in dem Hilfsprojekt „Labdoo“. Er baute ein Netzwerk mit Helfern in der Region auf, die gespendete IT-Geräte sammeln, reparieren, Lernsoftware aufspielen und sie CO2 -neutral zu Schulen in der ganzen Welt mitnehmen - vor allem solchen in der dritten Welt. © WAZ FotoPool
Kandidatin Nummer 6: Traute Höhle kümmert sich seit vielen Jahren um ehemalige Postbedienstete und ihre Angehörigen. Sie leistet Hilfestellung bei Sterbefällen, betreut Halbwaisen oder organisiert die Seniorenfahrten. Und hat nebenbei immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer ehemaligen Kollegen.
Kandidatin Nummer 6: Traute Höhle kümmert sich seit vielen Jahren um ehemalige Postbedienstete und ihre Angehörigen. Sie leistet Hilfestellung bei Sterbefällen, betreut Halbwaisen oder organisiert die Seniorenfahrten. Und hat nebenbei immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer ehemaligen Kollegen.
Kandidat Nummer 7: Udo Hölzner hilft Alkoholikern seit 15 Jahren in der Mülheimer Guttempler-Gemeinschaft.
Kandidat Nummer 7: Udo Hölzner hilft Alkoholikern seit 15 Jahren in der Mülheimer Guttempler-Gemeinschaft. © Stephan Glagla
Kandidat Nummer 8: Frank Lenzing engagiert sich im Ziel-Projekt des CBE (Centrum für Bürgerschaftliches Engagement). In diesem gibt er Schülern mit Migrationshintergrund zwei bis dreimal in der Woche Nachhilfeunterricht.
Kandidat Nummer 8: Frank Lenzing engagiert sich im Ziel-Projekt des CBE (Centrum für Bürgerschaftliches Engagement). In diesem gibt er Schülern mit Migrationshintergrund zwei bis dreimal in der Woche Nachhilfeunterricht.
Kandidat Nummer 9: Martin Menke, Vorsitzender des Trägervereins Haus der Vereine in der Alten Dreherei. Der Konstrukteur und Maschinenbau-Ingenieur saniert die Alte Dreherei in Broich, die in Zukunft mehreren Vereinen ein Zuhause sein soll.
Kandidat Nummer 9: Martin Menke, Vorsitzender des Trägervereins Haus der Vereine in der Alten Dreherei. Der Konstrukteur und Maschinenbau-Ingenieur saniert die Alte Dreherei in Broich, die in Zukunft mehreren Vereinen ein Zuhause sein soll. © Stephan Glagla
Kandidat Nummer 10: Werner Schröder entwickelte nicht nur eine Fortbildung für Ehrenamtliche (im Auftrag des Centrums für Bürgerschaftliches Engagement), er hält auch das Mülheimer Kammer-Orchester zusammen und rief ein Projekt ins Leben, bei dem Schüler der Willy-Brandt-Schule Seniorenarbeit leisten.
Kandidat Nummer 10: Werner Schröder entwickelte nicht nur eine Fortbildung für Ehrenamtliche (im Auftrag des Centrums für Bürgerschaftliches Engagement), er hält auch das Mülheimer Kammer-Orchester zusammen und rief ein Projekt ins Leben, bei dem Schüler der Willy-Brandt-Schule Seniorenarbeit leisten. © WAZ FotoPool
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Das Einsatzgebiet der Ehrenamtlichen ist breit gestreut: Traute Höhle etwa kümmert sich um ehemalige Postbedienstete und ihre Angehörigen. Alfred Beyer setzt sich für Behinderte ein, versucht deren Leben lebenswerter zu machen, Udo Hölzner sorgt sich darum, dass Menschen dem Alkohol entkommen können. Andere unterstützen in ihrer Freizeit Schüler, engagieren sich im Tierheim, sind im Hospiz zur Stelle oder bauen ein Denkmal wieder auf.

Aktiv an der Stadtgestaltung beteiligt

Die OB ermunterte, nicht im Engagement für Mitmenschen und die Stadt nachzulassen. Sie versprach, sich weiter dafür einzusetzen, dass Bürger an der Stadtgestaltung aktiv beteiligt werden. Die regelmäßige „Stadt-Diskussion“ sei ihr Ziel. Debatten mit Bürgern müssen „fester Bestandteil des städtischen Lebens werden“.