Mülheim.
„Die Reise meines Lebens“ – unter diesem Motto, das alle Assoziationen erlaubt, kamen im Herbst sieben Frauen und ein Mann im Leder- und Gerbermuseum zusammen. Sie gestalteten in einem zweitägigen Workshop erst Tagebücher, dann Koffer. Fünf davon werden jetzt öffentlich präsentiert.
Weniger mobile Menschen besuchen
Mit der Ausstellung tritt das Kofferprojekt in eine neue Phase, das 2010 im Rahmen des Netzwerks der Generationen in Saarn begann. Dahinter steht auch die Idee, mit den gestalteten Gepäckstücken weniger mobile Menschen besuchen zu können. Kultur sei „ein Lebensmittel, auf das ältere Menschen nicht verzichten wollen“, meint Ragnhild Geck, Diakonin der Ev. Gemeinde Broich-Saarn, die das Projekt seit Beginn betreut.
Dass die ledernen Koffer „ganz wunderbar“ ins Mülheimer Leder- und Gerbermuseum passen, findet auch dessen Leiterin Melanie Rimpel. Die übrigens fast zeitgleich von einer Seniorengruppe eingeladen wurde, ihr Museum vorzustellen, und zu diesem Zweck Anschauungsstücke in Kisten packte. Quasi als „Ledermuseum to go“...
Einige Kofferpaten haben bereits Menschen in Seniorenheimen oder Demenz-WGs besucht. Wer sie mitsamt Gepäck und Geschichten einladen möchte, gerne auch in einen Kindergarten oder eine Schule: 3021070 oder 3776637.